Der Engelsaal wird zum Stadtsaal
Liestal Der Stadtrat beantragt dem Einwohnerrat einen Baukredit von 1,43 Millionen Franken
Es hat etwas länger gedauert, aber jetzt ist die Einwohnerratsvorlage inklusive Kreditbegehren da: Auf 1,43 Millionen Franken belaufen sich die Kosten für die baulichen Änderungen, die nötig sind, damit die Stadt Liestal den bisherigen Saal des Hotels Engel als Stadtsaal nutzen kann. Wie der Stadtrat diese Woche informierte, soll der Saal Anfang 2025 wieder eröffnet werden.
Der Engelsaal wurde bis Ende 2019 von der Hotel Engel AG betrieben. Seit diese den Vertrag gekündigt hatte, blieb der Saal, den die Stadt im Stockwerkeigentum besitzt, ungenutzt – ohne bauliche Anpassungen wäre der Betrieb aufgrund der baulichen Situation und der Brandschutzvorschriften nicht mehr möglich gewesen. Mit einem öffentlichen Ausschreibungsverfahren wurde eine neuer Betreiberin gesucht, aber ohne Resultat. Deshalb beschloss der Stadtrat, den Saal in Eigenregie zu betreiben, damit in Liestal weiterhin ein Ort vorhanden ist, an dem Vereine, Organisationen sowie Dritte ihre Anlässe durchführen können – beispielsweise Jahresversammlungen, Konzerte, Theateraufführungen, Vorträge, Konferenzen oder Workshops.
Dazu muss der Saal jedoch vom Foyer des Hotels abgetrennt werden. Gemäss Vorlage soll der neue Eingang an der Törli-zugewandeten Saal-Fassade im Bereich der Terrasse errichtet und mit einem Vordach prominent markiert wird. Ein neuer Windfang im Innern leitet die Besucherströme und dient als Fluchtweg. Nebst Brandschutzmassnahmen wird auch die Bühnentechnik erneuert, die mittlerweile 20 Jahre alt ist. Zudem wird ein separater Zugang für eine neue Aufbereitungsküche eingerichtet.
Laut Betriebskonzept kann der Stadtsaal bis zu 320 Personen aufnehmen, bei Bankettbestuhlung bis zu 200 Personen. Liestaler Vereine haben bei der Belegung Vorrang und die Stadt kann die Mietpreise für Veranstaltungen der Vereine vergünstigen. Die Stadt will den Saal insbesondere auch für stadteigene Anlässe wie den Lehrerkonvent, Informationsveranstaltungen für die Bevölkerung sowie Tischmessen wie «Liestal für das Kind» oder die Seniorenmesse nutzen. ObZ