Das Stedtli im Ausnahmezustand

Liestal findet Stadt Liestal erlebte ein eindrückliches und absolut grandioses Fest

Die Rathausstrasse war durchgehend mit Festpublikum gefüllt. Fotos: M. Schaffner

Die Rathausstrasse war durchgehend mit Festpublikum gefüllt. Fotos: M. Schaffner

Stadtpräsident Daniel Spinnler stach am Freitag das erste Bierfass an.

Stadtpräsident Daniel Spinnler stach am Freitag das erste Bierfass an.

Entspannte Stimmung auf dem Wasserturmplatz.

Entspannte Stimmung auf dem Wasserturmplatz.

«So viele Leute waren noch nie in Liestal», sagte der Grossvater zu seinem Enkel, als sie von der Allee den Fussweg zum Bahnhof hochspazierten. Und er hat nicht übertrieben: Mit 40000 hatte der Verein Stadtfest Liestal gerechnet, gekommen sind wesentlich mehr. «Die grosse Zahl der Besucherinnen und Besucher hat uns tief beeindruckt», bestätigt OK-Mitglied Irene Müller.

Von Freitagabend bis Sonntagnachmittag pulsierte die Stadt – nicht nur die Rathausstrasse war zeitweise so voll, dass man kaum durchkam, sondern auch die anderen Gassen der Altstadt. Überall gab es etwas zu erleben und zu geniessen: An den wirklich vielseitigen Gastroständen, auf der Hauptbühne auf dem Zeughausplatz, auf der Bühne auf dem Wasserturmplatz, wo eine entspannte Gartenlounge-Atmosphäre herrschte, in der Sportarena mit Pumptrack, im Familienbereich in der Allee. Immer wieder wurde man mitten auf der Strasse mit Platzkonzerten und Tanzdarbietungen überrascht, und auch die Geschäfte der Innenstadt boten mit ihren Aktionen kurzweilige Unterhaltung. Am Samstagnachmittag sangen Schülerinnen und Schüler das «Stadtfest-Lied», danach zog eine Parade durchs Festgelände. Ausserdem empfing der Kanton eine Delegation aus China, die SBB taufte einen Zug auf den Namen «Liestal» und beim Eröffnungsanlass erhielt der Platz vor dem Stadttor offiziell den Namen, den er inoffiziell schon lange trägt, nämlich «Törliplatz».

Beim Eindunkeln verwandelte sich das Stedtli am Freitag- und Samstagabend in eine Partymeile mit Bars und Drinks, mitreissender Musik, bunten Lichtern und ausgelassenen Menschen in Feierlaune. Unbestrittene Höhepunkte waren die Lichtshows am Stadttor. Dieselbe Firma, die das Bundeshaus mit Lichtkunst bestrahlt, projizierte einen Farbenrausch ans Törli, der Begeisterung auslöste.

Auch das Fazit des OKs ist vorbehaltlos positiv: «Wir sind vom eindrücklichen und absolut grandiosen Fest, welches sehr friedlich und ohne nennenswerte Zwischenfälle verlaufen ist, begeistert», lässt sich Irene Müller zitieren. Mit dem Stadtfest und seiner Ausstrahlung in die Region sei viel für die Positionierung von Liestal erreicht worden. Es sei gelungen, die Werte, die Breite und die Vielfalt von Liestal als Kantonshauptstadt auf eine sympathische Art einem breiten Publikum näher- zubringen. Das friedliche Zusammenkommen von so vielen Menschen und die unzähligen strahlenden Gesichter hätten gezeigt: «Mir lebe am e guete Ort in Lieschtel», so Irene Müller.

Das OK dankt allen Mitwirkenden, Helferinnen und Helfern für ihr grosses Engagement für dieses Fest. Ohne sie hätte es so nicht realisiert werden können.

Laut Irene Müller sollen Teile des Fests in der Zukunft wieder durchgeführt werden. Eine Aussage zum Zeithorizont wäre noch verfrüht. Aber Elemente wie beispielsweise die Lightshow, die Open-Air-Disco «Liestal tanzt», die Sportarena oder die Saisoneröffnung der Detaillisten könnten in der einen oder anderen Form wieder aufgenommen werden. «Damit Liestal weiter Stadt findet», so Irene Müller.

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