Baselbieter Stübli ist jetzt eine Lounge
Liestal In Absprache mit dem Kanton hat der Engel-Direktor die traditionelle Muba-Beiz umgestaltet
Rote Samtvorhänge, wo vorher dunkles Täferholz war, grüne Polstermöbel anstelle der Bankettbestuhlung, stilvolle Bar-Atmosphäre statt altbackenem Beizen-Charme: Das «Baselbieter Stübli» im Hotel Engel ist kaum noch wiederzuerkennen. Aber keine Angst, das Interieur des traditionellen Saals bleibt in der Substanz vollständig erhalten. Die Umgestaltung geschah in Absprache mit dem Kanton – die Holzpaneele sind nur durch die Vorhänge verdeckt, lediglich das Buffet, die Pendeluhr und zwei Wandleuchten wurden entfernt und eingelagert. Die rustikale Decke bleibt weiterhin sichtbar.
Das «Baselbieter Stübli» befand sich ursprünglich im Kopfbau der Messe Basel und ist sozusagen von historischer Bedeutung, weil sich dort die Landrätinnen und Landräte immer am «Baselbieter Tag» der Mustermesse Basel («Muba») trafen. Nach dem Abbruch des Gebäudes lagerte der Kanton Baselland, der Besitzer des «Stüblis», die Einrichtung ein, bis es 2012 im Hotel ein zweites Leben erhielt.
Der Bankettsaal wurde jedoch selten genutzt und stand oft leer. «Wir möchten uns jetzt auf den Abend konzentrieren», sagt Marc Grieder, Direktor und Inhaber des Hotels Engel. Der Stil der neuen «MAD Lounge» verbinde eine 80er-Jahre-Bar mit einer zeitgemässen Lounge und passe gut zum Hauptraum des Restaurants «Mad Angel».
Bleibt zu hoffen, dass Nostalgiker/-innen, die dem «Stübli» eine Träne nachweinen, der neuen Lounge trotzdem etwas abgewinnen können. Vielleicht finden sie ein wenig Trost, wenn sie die speziellen High Balls, Mules, Sours und Signature Drinks von Gastgeber Daniel Bregger degustieren.