Badegäste begegnen Kunst

Liestal Künstler Ruedi Pfirter stellte im Freibad im Gitterli Liestal aus

«Blaue Blumen» sind es für Christian Stäubli.

«Blaue Blumen» sind es für Christian Stäubli.

Eine Schwimmerin verliebte sich in die «Amaryllis» und erstand das Kunstwerk auf der Stelle. Fotos: Pier-Giuseppe Cacciatori

Eine Schwimmerin verliebte sich in die «Amaryllis» und erstand das Kunstwerk auf der Stelle. Fotos: Pier-Giuseppe Cacciatori

«Weisser Holunder» das Lieblingsbild von Ruedi Pfirter.

«Weisser Holunder» das Lieblingsbild von Ruedi Pfirter.

Für eine etwas andere Gemäldeausstellung sorgte letztes Wochenende der Künstler Ruedi Pfirter. Er brachte seine Werke für zwei Tage dorthin, wo sie normalerweise nicht zu finden sind: im Schwimmbad. Bilder und Skulpturen in Galerien, Ateliers, Museen, Arztpraxen, Firmenräumen – ist alles schon dagewesen. Aber in einer Badeanstalt? Das war neu für ihn.

So durchbrachen farbenfrohe Bilder die vom schlechten Wetter getrübte Landschaft des Freibades im Gitterli Liestal. Dort nämlich schritten Besuchende entlang der Umkleidekabinen und interessierten sich für Pfirters Kunstwerke. Völlig unerwartet verkaufte der Künstler schon in der ersten Stunde der Ausstellung drei Bilder. «Coronabilder 20/21» nennt der Maler seine aktuellsten und ausschliesslich von der Natur inspirierten Acrylbilder. Allesamt sind sie ein Spiel mit den Farben, mal leuchtend, mal leise, mal grell, mal pastellfarben, strahlen Ruhe oder Fröhlichkeit aus, sind Balsam für die Augen. Pfirter selber scheint voll positiver Energie zu sein – kein Wunder, zieht der bald 85-Jährige seit Jahr und Tag seine Bahnen durchs Wasser. Durch die Pandemie jedoch wurden seine Trainingseinheiten jäh unterbrochen.

Pfirter erzählt: «Während der akuten Pandemie war ich nur noch daheim. Auf meinen täglichen Spaziergängen im Hölsteiner Wohn-Quartier bin ich vor den Gärten stehen geblieben und habe mich von der Natur inspirieren lassen. Mit Hilfe meiner Kamera trage ich wertvolle Bildvorstellungen und Gedächtnisstützen in mein Atelier. Dieses Alltägliche und Naheliegende aus der Natur und erst noch aus dem Baselbiet hat mich fasziniert.»

Zufällig hätte ihn eines Tages Christian Stäubli, Geschäftsführer des Gitterlibades zwecks Mithilfe eines Badi-Events kontaktiert, berichtete Pfirter weiter. So habe er seine Bilder nur noch aus den Regalen ziehen und schliesslich aufhängen können. Stäubli erhofft sich durch diverse Veranstaltungen im Gitterli die Besucherzahlen in der Badi wieder zu steigern. Ein geglückter Einfall, der gerne wiederholt werden darf.

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