Adventszauber belebt die Allee
Liestal Der Verein Begegnungszone Liestal plant 2020 eine Reihe von Events.
Die «Allee» ist für viele, die zu Fuss unterwegs sind, ein Bindeglied zwischen Bahnhof und der Altstadt von Liestal. Noch bevor die Aufwertungsmassnahmen des Quartierplans «Am Orisbach» umgesetzt sind, entdecken immer mehr Anbieter von Attraktionen im öffentlichen Raum diesen Ort. So auch der Verein «Begegnungszone Liestal», der hier zusammen mit der Eventfirma Vulcanelli bis zum 22.Dezember einen «Adventszauber» betreibt.
Die Cafébar «La Strada» lockt mit Glühwein, Punsch, Nusstorte und anderen Getränken und Speisen, daneben gibt es Kunst, Handwerk, Konzerte, Zirkus und Variété, Lesungen, Weihnachtsgeschichten. Der beheizte Salonwagen mit Platz für 30 Personen wird auch für Firmenanlässe vermietet.
«Wir machen aktiv etwas für die Kunden, damit es ihnen Spass macht, mit ihren Familien nach Liestal zu kommen», sagt Stefan Ulrich, Präsident von «Begegnungszone Liestal». Als Sohn einer Geschäftsinhaber-Familie – seine Mutter betreibt die «Wundergugge» in der Rathausstrasse – sieht er sich im selben Boot sitzend mit den anderen Unternehmerinnen und Unternehmern, die im Verein vertreten sind. Die Idee hinter den Aktionen, die von den Mitgliedern in den sozialen Medien eifrig beworben werden, lautet: möglichst viele Leute nach Liestal und in die Ladenlokalitäten der Fachgeschäfte zu bringen.
Jeder, der etwas beiträgt, hilft
Nun gibt es in Liestal ja bereits einen Verein, der sich für die Interessen von Firmeninhabern und für die Belebung des Stedtlis einsetzt, nämlich KMU Liestal. Stefan Ulrich sieht aber «Begegnungszone Liestal» nicht als Konkurrenz an, eher als Ergänzung. So habe der Verein auch an die Weihnachtsbeleuchtung gespendet – ein von KMU Liestal vorangetriebenes Projekt – und betreibe während des Weihnachtsmarkts einen Stand; ab nächstem Jahr wolle er sich auch aktiv am Weihnachtsmarkt einbringen. «Jeder Verein, der etwas beiträgt, hilft auch Liestal als Ganzem», ist Stefan Ulrich überzeugt.
Im Gegensatz zu KMU Liestal beschränkt sich «Begegnungszone Liestal» auf das Stadtzentrum und richtet sich eher an kleinere Geschäfte, deshalb ist auch der Mitgliederbeitrag relativ tief angesetzt. Umso mehr ist der Verein auf ehrenamtliche Arbeit angewiesen: «eigene Ressourcen nutzen» nennt es Stefan Ulrich, der seit der Gründungsphase Hunderte von Stunden investiert hat.
Im Mai 2019 ist «Begegnungszone Liestal» mit rund 60 Geschäftsinhabern gestartet, mittlerweile zählt der Verein bereits um die 90 Mitglieder. «Ich merke, dass Resonanz da ist», meint Stefan Ulrich. Dank engagierten Leuten komme immer mehr Leben in die Vereinsaktivitäten: «Wir machen das mit Herzblut.»
Wissen, wo der Schuh drückt
Dass «Begegnungszone Liestal» stark mit seiner Person und seiner Familie verknüpft sei, ist für Stefan Ulrich kein Hindernis: «Schliesslich sind wir ein Familienunternehmen.» Gleichzeitig sei «Begegnungszone Liestal» auch ein Gewerbeverein, der die Anliegen seiner Mitglieder vertrete. «Ich kenne alle persönlich und weiss, wo der Schuh drückt», betont er. Schon während des Umbaus der Rathausstrasse habe er sich Gedanken darüber gemacht, was gut laufe und was schlecht laufe. Anstatt nur schlecht zu reden, habe er beschlossen, selber etwas auf die Beine zu stellen. Um die Vereinsarbeit von der Event-Umsetzung über den Newsletter bis zum Controlling auf mehrere Schultern zu verteilen, ist aber jetzt ein Beirat einberufen worden.
So richtig losgehen mit den Vereinsaktivitäten soll es 2020. Unter anderem mit Spielwagen für Kinder und Tanzgruppen sollen verschiedene Ort im Stedtli belebt werden, auch ein Marronifest ist geplant. «Allein erreichen wir nichts, aber mit 90 Geschäftsmitgliedern kann man etwas bewirken», betont Stefan Ulrich. Besondere Freude mache ihm, dass auch die Stadt Liestal hinter dem Verein stehe. bz-liestal.ch