Zwei Hotspots am Farnsberg 

Gelterkinden/Buus Sitzbänke mit Info-Säule zum 20-Jahre-Jubiläum

Bänkli-Macher Erich Schweizer erklärt sein Werk am Hotspot Baregg.

Bänkli-Macher Erich Schweizer erklärt sein Werk am Hotspot Baregg.

Neuer Bänkli-Hotspot Allersegg mit Gästen der Einweihung.Fotos: P. Aenishänslin

Neuer Bänkli-Hotspot Allersegg mit Gästen der Einweihung.Fotos: P. Aenishänslin

Seit 20 Jahren gibt es das Projekt «Obstgarten Farnsberg», das heute ein Gebiet von zwölf Quadratkilometern in sechs Gemeinden umfasst, mit mehr als 30 beteiligten Landwirtschaftsbetrieben. Birdlife Schweiz hat dieses Projekt zusammen mit ursprünglich sechs Landwirten ins Leben gerufen, aufgeschreckt durch das fortschreitende Verschwinden der Hochstammbäume und seltener Vogelarten. Das Ziel war und ist auch heute noch, landwirtschaftliche Produktion und Förderung der Biodiversität zusammen in Einklang zu bringen.

Der Obstgarten Farnsberg gilt mittlerweile als erfolgreiches Leuchtturmprojekt mit Ausstrahlung weit über die Grenzen des Baselbiets hinaus. Zum 20-Jahre-Jubiläum machte sich die Leitungsgruppe vom Obstgarten Farnsberg ein besonderes Geschenk, um dieses innovative Projekt der Bevölkerung näher zu bringen: Auf dem Land von Hanspeter Tschudin, Besitzer des Hofs Untere Allersegg in Gelterkinden, den er zusammen mit Felix Rieder bewirtschaftet, wurde ein Bänkli-Hotspot eingeweiht.

Konkret handelt es sich um eine Sitzbank aus wetterbeständigem Robinienholz, kombiniert mit einer dreieckigen Informationssäule aus Eichenholz, auf der drei Infotafeln über das Projekt Auskunft geben.

Das Besondere an diesem Hotspot ist, dass von diesem Standort aus eine grosse Anzahl von umgesetzten Massnahmen zur Förderung der Biodiversität zu sehen sind: Hochstamm-Obstbäume, Ast- und Steinhaufen, offener Boden, Blumenwiese, Hecken und Trockensteinmauern. Damit werden wertvolle Lebensräume für gefährdete Pflanzen und Tiere wie Neuntöter und Zauneidechse geschaffen, die im intensiv bewirtschafteten Kulturland häufig keinen Platz mehr haben.

Der Hotspot Allersegg, nahe dem Farnsbergweg weist überdies einen Weiher auf, sehr zur Freude der Libellen und der Vögel, welche hier Wasser trinken können. Die beiden Bewirtschafter Hanspeter Tschudin und Felix Rieder, seit zehn Jahren beim Obstgarten Farnsberg, berichteten darüber, was sie bewogen hat, Landwirtschaft mit Naturschutz zu verbinden. Der Sitzbank und die aussergewöhnliche Informationssäule wurden von Erich Schweizer entwickelt und gebaut, dem Besitzer des Höldihofs in Buus.

Ein zweiter Bänkli-Hotspot befindet sich beim Hof Baregg, der von Christian Weber geführt wird, gerade an der Strasse hinauf zum Hofgut Farnsburg. Die beiden Projektleiter André Ducry und Jonas Schälle von Birdlife Schweiz bedankten sich bei den beteiligten Landwirten für ihr Engagement zugunsten der Natur und luden die Bevölkerung ein, die neuen Bänkli-Hotspots zu besichtigen.

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