Zurück zu den Wurzeln

Ormalingen Der erste Bezirksturntag in drei Gemeinden 

Thomas Alispach, Andreas Grieder und Cédric Thommen (v.l.) waren verantwortlich für einen reibungslosen Ablauf des Bezirkturntags.Fotos: s. van riemsdijk

Thomas Alispach, Andreas Grieder und Cédric Thommen (v.l.) waren verantwortlich für einen reibungslosen Ablauf des Bezirkturntags.Fotos: s. van riemsdijk

Der Turntag stand im Zeichen von Wettkampf und sportlichem Engagement.

Der Turntag stand im Zeichen von Wettkampf und sportlichem Engagement.

Mit den letzten Kräften wurde der Stein gestossen.

Mit den letzten Kräften wurde der Stein gestossen.

So weit wie nur möglich musste die Kugel fliegen.

So weit wie nur möglich musste die Kugel fliegen.

Lang haben die Turnerinnen und Turner pandemiebedingt auf einen Turntag warten müssen. Letzten Samstag war es unter dem Motto «Back To The Roots» (Zurück zu den Wurzeln) endlich wieder so weit. Nachdem vor zwei Jahren das regionale Turnfest in Itingen mit etwa 3000 erwarteten Turnerinnen und Turnern abgesagt werden musste, musste das nächste Turnfest notgedrungen kleinschaliger und niederschwelliger durchgeführt werden. «Es liess sich schlicht kein Organisator finden», wie Andreas Grieder, Präsident des Bezirksturnverbands Sissach, die kleinere Austragungsform begründete. Aber nicht nur. «Mit der Coronapandemie und wegen den gewachsenen Dimensionen ist die Suche nach einem geeigneten Platz für die Durchführung einer solchen Veranstaltung sehr schwierig geworden.» Man musste sich etwas Neues einfallen lassen. Und dann wurde die Idee geboren, den Turntag im Sinne von «Back To The Roots» in reduziertem Umfang als sogenannter Bezirksturntag durchzuführen. Dies hat den grossen Vorteil, dass auch Turnvereine in Gemeinden mit einer kleinen Infrastruktur einen Turntag durchführen können, erklärt Andreas Grieder. Wie in Hemmiken, wo tagsüber ein Crosslauf stattfand und am frühen Abend die schätzbaren Disziplinen Barren-, Schulstufenbarren- und Aerobic-Übungen als Abschluss des Turntags mit rund 700 Turnerinnen und Turner aus etwa 40 Vereinen und etwa 80 Helferinnen und Helfer durchgeführt wurde. «Die Organisation verlief sehr gut», fasst Andreas Grieder den logistischen Primeur erfreut zusammen.

Die Gemeinschaft pflegen können

Zwei Komitees zeichneten sich für die Durchführung in den drei Gemeinden Hemmiken, Gelterkinden und Ormalingen zuständig. Einerseits der Bezirksturnverband für die Koordination der Sportanlagen und den Wettkampf, anderseits der Turnverein Hemmiken für den festlichen Teil – ein Festzelt war im Dorf aufgebaut worden. Bei den Kampfrichtern gab es eine wesentliche Änderung. Im Sinne der Fairness übernahm ein Turnverein in der Funktion als Kampfrichter die Bewertung des anderen ausführenden Turnvereins. «Klar, hat man die eigene Leistung im Hinterkopf. Es geht jedoch schliesslich darum, dass wir zusammen den Turnsport ausüben, den Zusammenhalt untereinander aufbauen und die Gemeinschaft pflegen können», erläutert Thomas Alispach, OK-Präsident des Turnvereins Hemmiken, den Grundgedanken bei der Umstellung. Auf den Sportanlagen der Gemeinde Gelterkinden wurden die Disziplinen im Wurf, Sprint, Weitsprung, Speer und Schleuderball durchgeführt. In Ormalingen in Bälle, Schleuderbälle und Speere und dazu Gymnastik, Schaukelringe, Fit und Fun, Steinstossen, Steinheben, Kugelstossen und Hochweitsprung. Das Wetter spielte wunderbar mit, sodass das einmalige Turnfest den Charakter eines richtigen Volksfestes bekam. Auf die Frage, ob der jetzige Turntag auch nächstes Jahr in dieser Form durchgeführt werde, konnten Andreas Grieder und Thomas Alispach keine konkrete Antwort geben. «Dafür ist es noch zu früh. Wir sind offen für Ideen und werden uns dies gut überlegen.» Und verbinden die Aussage mit dem Wunsch, dass andere Turnvereine sich für eine Teilnahme doch melden sollten.

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