Wy-Erläbnis lässt Corona vergessen

Buus/Maisprach Kulinarischer Event der Extraklasse  

Bei Halbzeit, am Stand «Dureschnufe» floss das Mineralwasser in Strömen.
Bei Halbzeit, am Stand «Dureschnufe» floss das Mineralwasser in Strömen.

Das Wy-Erläbnis erfreut sich einer ungebrochenen Nachfrage und begeistert beileibe nicht nur Weinfreunde. Der jüngste Event, der am Samstag mit mehr als 2000 Personen in Buus begann und durch die Rebberge nach Maisprach führte, war schon im Januar, wenige Minuten nach Beginn des Vorverkaufs ausgebucht. Wer bei der Online-Bestellung kein Glück hatte, konnte sich in eine Warteliste eintragen. Diese Börse funktionierte auch heuer. Wie OK-Mitglied Roland Sutter sagte, wurden noch am Vortag Tickets angeboten, zum Teil unter dem offiziellen Preis von 86 Franken. Dass sich Politikerinnen und Politiker aller Couleur und Ebenen gerne unter das Volk mischen und ihr Parteibuch für einmal vergessen, sei hier nur der Vollständigkeit halber erwähnt. Heuer waren unter anderem die Regierungsräte Anton Lauber und Isaac Reber sowie Nationalrat Thomas de Courten am Start, nebst Mitgliedern des Landrats sowie Vertretungen aus den Gemeinden. Besonders freute sich Vereins- und OK-Präsident Urs Imhof an der Tatsache, dass sich viele junge Leute auf die kulinarische Wanderung begaben. In der Tat bekommt die Käuferin oder der Käufer einen echten Gegenwert für das Geld in Form von Spezialitäten aus dem Keller und von kulinarischen Köstlichkeiten in fester Form. Zudem berechtigt das Ticket zur An- und Rückreise mit dem öffentlichen Verkehr.

Damit es kein Gedränge gibt, schickt der Organisator die Angemeldeten, angeführt von einem Leiter, in Gruppen zu je hundert Personen im Abstand von zwanzig Minuten auf die rund sieben Kilometer messende Wanderung. An sieben der acht Posten unterwegs schenkten die Winzerinnen und Winzer sowie die Weinbauvereine Buus, Maisprach und Wintersingen ihre in der Region angebauten und gekelterten Gewächse aus. Einzig der beim zweiten Zwischenhalt verabreichte Alpkäse stammt aus dem Glarnerland. «Diesen Käse habe ich eigens bei Gabi in Elm bestellt und persönlich abgeholt», hob Imhof hervor und legte Wert darauf, dass der Name der Lieferantin in der Zeitung erscheint. Nur am Posten fünf bei Halbzeit gab es keinen Wein. Dafür floss dort das Mineralwasser in Strömen.

Auf der Zielgeraden, im Gebiet «Hinter Räbe», folgte als Dessert der obligate Kaffi Kirsch und dazu ein Zwetschgentörtli. Je nach persönlicher Neigung dauerten der Marsch und die Verpflegungshalte zwischen drei und sieben Stunden. Dass dabei keine der Gruppen geschlossen den Festplatz zwischen Dorfplatz und der Hauptstrasse in Maisprach erreichte, erstaunt nicht. Dort erholten sich die Teilnehmenden bei einem wahren Volksfest mit zwei Stimmungsbands. Nach und nach füllten sich die Tischreihen. «Ah, du bisch au do», war ein oft gehörter Satz. Anton Lauber, der erstmals ans Wy-Erläbnis kam, bereute sein Erscheinen nicht. Im Gegenteil, denn der Regierungsvertreter genoss die ungezwungene und fröhliche Stimmung in vollen Zügen. Am andern Tag zog Vereinspräsident Urs Imhof eine positive Bilanz und stellte fest: «Alles klappte wie am Schnürchen und verlief friedlich.»

Das nächste Wy-Erläbnis findet am 26. August 2023 in Wintersingen statt. Eine Anmeldung ist ab dem 15. Januar 2023, 8 Uhr, online über das Internet über die Adresse www.daswyerlaebnis.ch möglich.

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