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Gelterkinden Das Dorf erlebte ein Jahrhundert-Ereignis 

Ein gemeinsames Lied mit Beatrice Egli.

Ein gemeinsames Lied mit Beatrice Egli.

Baschi singt zur Überraschung auf dem Balkon seines Elternhauses ein Lied.

Baschi singt zur Überraschung auf dem Balkon seines Elternhauses ein Lied.

Baschi forderte die Besucher immer wieder auf, aktiv mitzumachen. Fotos: U. Roth

Baschi forderte die Besucher immer wieder auf, aktiv mitzumachen. Fotos: U. Roth

20 Jahre Musikkarriere. Sebastian Bürgin, mit Künstlername Baschi, hat das Dorf Gelterkinden und viele Freunde zu einem Jubiläumskonzert eingeladen. «Äs het gfägt …»

Am 6. September 1986 wurde er geboren, hatte also einen Tag vor dem Konzert Geburtstag. Schon Wochen vorher wurde das Grossereignis in allen Medien angekündigt. Baschi gab Interviews, zeigte sich im Fernsehen.

Dann war er da, der grosse Abend. Der Dorfkern von Gelterkinden war eine riesige Festmeile. Fans aus allen Himmelsrichtungen fieberten dem Konzert entgegen. Viele Baschifans trugen Fanleibchen oder einen Schal, der extra für dieses Fest angefertigt wurde.

Martina Horwat aus Eiken sass mit ihrer Tochter und dessen Gotti auf einer Treppe. Sie knabberten einen ergatterten Znacht. Sie bekennen sich als totale Baschifans. Auch die Gruppe aus Niederdorf, alle im selben Baschi-T-Shirt und -Socken, warteten sehnsüchtig auf ihren Baschi.

Den Auftakt auf der Bühne machten Fredy Schär und Sängerin Ladina. Die beiden bekamen grossen Applaus. Doch das Hauptprogramm bestritten Baschi und seine Special-Gäste.

Dicht an dicht standen die über 4000 Menschen auf dem Dorfplatz. Die ersten Handys wurden gezückt. Baschi hatte seinen Auftritt. «Wenns Läbe derzwüsche chunnt». Die Stimmung stieg und stieg. «I zittere am ganze Körper und toll das ihr alli do sit, i kenn sicher über 100 Lüüt do unde». Das waren unter anderem Baschis Begrüssungsworte. Der Schweiss stand dem Künstler schon auf der Stirne. «Händ er Bock uf Promis?», war seine Frage.

Die Menschen schwenkten ihre Arme, sangen mit und waren hin und weg von ihrem gefeierten Star. Baschi hatte sein Herz geöffnet. Immer wieder erzählte er von prägenden Ereignissen aus seiner Jugendzeit. Von der abgebrochenen Lehre zugunsten des Gesangs. Von Momenten, in denen nicht immer alles rund lief.

Stefan Buck von der Gruppe Hecht war einer der ersten Gäste. Baschi erwähnte, dass er ihm sehr viel zu verdanken hat. Nebst dem Dahinschweben auf riesigen Surfbrettern über das Publikum, getragen von starken Händen, sangen sie gemeinsam verschiedene Lieder.

Emotionen und Erinnerungen

Viele Künstler gratulierten Baschi per Videobotschaft. Luca Hänni, Francin Jordi, Oeschs die dritten und andere.

Grosse Freude hatte Baschi am Auftritt des Schülerchors aus Gelterkinden. Erinnerte es ihn doch an seine ersten Gesangsauftritte mit seinem Schülerchor im Marabu.

Ein sehr emotionaler Moment war, als Baschi seiner Mutter das Lied «Mama» widmete und er sich persönlich bei ihr bedankte, dass sie immer zu ihm gehalten hat und ihm seine Träume verwirklichen liess. Baschi scheint ein enormer Familienmensch zu sein. Sein Blick ging von der Bühne immer wieder zu seinem Elternhaus. Sänger David Bucher, genannt Dabu, beehrte Baschi auf der Bühne. Dabu hat schon einige Songs für Baschi geschrieben. Zusammen sangen sie ein Lied auf dem Dorfbrunnen. Weitere Gratulanten waren bekannte Leute aus der Sportszene wie Beni Huggel, Marco Streller, Fabian Cancellara und weitere. «Chumm bring en Hei …» durfte natürlich nicht fehlen.

Ein Highlight war der Auftritt von Beatrice Egli. Beide hatten ihren Karrierestart an Castingshows begonnen. Zusammen sangen sie ein wunderschönes Lied. Dann folgte für einen Moment Stille, plötzlich sang Baschi vom Balkon seines Elternhauses.

Zum Schluss verabschiedete sich Baschi auf der grossen Bühne mit einem Lied im Walzertakt, im Bademantel und mit einem grossen Feuerwerk. Den riesigen Rosenstrauss, den er plötzlich in Händen hielt, verteilte er grosszügig unter dem Publikum. Baschi hatte viel Herz gezeigt, es war ein emotional geladener, wunderschöner Abend.

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