Von «Bilchen und Hemmliglungi»
Gelterkinden Jahresversammlung NVVG
An Jahresversammlungen werden in der Regel eher trockene Tatsachen vermittelt. Dass man bei dieser Gelegenheit Neues lernen kann, bewies der diesjährige Anlass des Natur- und Vogelschutzvereins Gelterkinden. So wussten einige Anwesende nicht, was unter «Bilchen» zu verstehen sei, deren Spuren die Nistkastenkontrolleure entdeckt hatten: nachtaktive Nager wie Siebenschläfer, Haselmaus, Gartenschläfer und der seltenen Baumschläfer.
Die rund 30 Anwesenden waren aber sicher auch erschienen in Erwartung des anschliessenden Referats. Doch zuerst wickelte der Vorstand, bestehend aus der Präsidentin Larissa Oliver, Monika Handschin, Michael Gurtner und Markus Rentsch und Barbara Saladin, die Traktanden zügig ab. Protokoll, Jahresbericht, Nistkastenstatistik und die Jahresrechnung von Michael Gurtner. Alle waren zufrieden damit und stimmten allen Traktanden zu.
Bei den Wahlen stellten sich erfreulicherweise fast alle Vorstandsmitglieder zur Wiederwahl – ausser Barbara Saladin, die mit Dank und Geschenk verabschiedet wurde. Zum Glück bot sich als Ersatz Linda Palas an, die mit Freude einstimmig gewählt wurde, wie auch der übrige Vorstand in globo.
Monika Handschin stellte ein vielseitiges Jahresprogramm vor, das hoffentlich auch weitere Interessierte, ausserhalb des Vereins, anlocken könnte und auf der Homepage des NVVG ersichtlich ist. Neue an der Natur Interessierte in dem momentan 230 Mitglieder zählenden Verein sind jederzeit willkommen. Jahresbeitrag für Einzelmitglieder 30 Franken und Familien 45 Franken. Damit werden unter anderem diejenigen von den rund 300 kontrollierten Nistkästen ersetzt, die defekt oder verschwunden sind.
Gespannt warteten alle auf den Vortrag des Gelterkinder Biologen Andres Klein mit dem vielversprechenden Titel «Dittiblache und Hemmliglungi».Er hat im Oberbaselbiet Mundartnamen für gewisse Wildpflanzen gesammelt und darüber ein Buch geschrieben, das im Mai erscheinen wird. Auf unterhaltsame Weise erforschte er die Kenntnisse der Anwesenden über die 15 Dialektbegriffe der Bezeichnung des Löwenzahns. Seine Fundgrube hat er gegliedert in Hinweise wie Verwendung in der Medizin, für die Nahrung, Aussehen, Umgebung, Klang, Gebrauch, Politik, Kinderspiel.
Wer also wissen möchte, was hinter «Hemmliglungi und Dittiblache» steckt, dem sei das Buch empfohlen! Beim Apéro wurde eifrig darüber diskutiert.