Sinfonisches aus dem Norden und dem Baselbiet

Sissach Das Orchester Gelterkinden gab unter Osvaldo Ovejero ein Sinfoniekonzert

Gemeinderat Heinrich Weber informierte anhand der Gemeindekarte über Wasservorkommen im Gebiet Pfarrmatt.

Gemeinderat Heinrich Weber informierte anhand der Gemeindekarte über Wasservorkommen im Gebiet Pfarrmatt.

Während des «Gelterkinder Lieds» forderte der Dirigent Osvaldo Ovejero das Publikum vehement auf, mitzusingen.

Während des «Gelterkinder Lieds» forderte der Dirigent Osvaldo Ovejero das Publikum vehement auf, mitzusingen.

Im Gebiet Pfarrmatt (roter Kreis) wird nach Wasser gebohrt.Fotos: S. van Riemsdijk

Im Gebiet Pfarrmatt (roter Kreis) wird nach Wasser gebohrt.Fotos: S. van Riemsdijk

Der Schlagzeuger Tobias Gröflin an seinem Spezialinstrument, der Schreibmaschine.

Der Schlagzeuger Tobias Gröflin an seinem Spezialinstrument, der Schreibmaschine.

Die Cello-Sektion während der ersten Töne zu Rossinis Ouvertüre.Fotos: A. Jegge

Die Cello-Sektion während der ersten Töne zu Rossinis Ouvertüre.Fotos: A. Jegge

Immer noch gilt: Aller Wiederanfang ist schwer. Dies musste auch das Orchester Gelterkinden erfahren, das am letzten Wochenende in Sissach und Gelterkinden endlich wieder musizieren durfte. Wie Orchesterpräsident Gerhard Schafroth zur Einleitung anmerkte, war die Durchführung des Konzerts bis kurz vor Beginn – Corona sei Dank – auf Messers Schneide. Dank Zertifikat und Maske sowie dem Einsatz und Willen aller Beteiligten konnte das einzige Sinfonieorchester des Oberbaselbiets seine Darbietung zur Freude der Zuhörerinnen und Zuhörer aufführen.

Gespannt wartete man auf die Sinfonie zu Ehren des Baselbiets, doch zuerst eröffneten die Musikerinnen und Musiker mit einem besonderen musikalischen Brocken: Giacomo Rossinis Ouvertüre zur Oper «Wilhelm Tell». Und wieder einmal bewahrheitete sich, dass Rossini zwar leicht klingt, aber von den Instrumentalisten alles forderte.

Dann nahm der Chor seinen Platz vor dem Orchester ein und nach einer kurzen Einführung gab der Dirigent und Komponist Osvaldo Ovejero den Einsatz zur Uraufführung seiner Baselbieter Sinfonie. Dem vierteiligen Werk waren vier bekannte Melodien, die mit dem Baselbiet zu tun haben, unterlegt. Zuerst das Gelterkinder Lied, das solistisch von einer Sopranistin, und dann vom ganzen Kammerchor intoniert wurde. Dabei zeigte sich die Fähigkeit des Komponisten, nicht nur eine Abfolge von Variationen der zugrunde liegenden Lieder aneinander zu reihen. Er komponierte jeweils eigenständige Musik um die Lieder herum, die trotzdem klar zu erkennen waren. Dazu verhalf der Ad-hoc-Chor unter Dieter Hersberger.

Von den vier Liedern wurde das zweite, das Baselbieter Lied, mit viel Emphase gesungen und musiziert. Satz 3 galt «Z’Basel a mym Rhy» und Satz 4 dem von den Steppin Stompers als «Waldenburger Tschou Tschou Train» adaptierten Lied von Glenn Miller. Die Sinfonie wurde vom Publikum herzlich aufgenommen.

Nach der Pause spielte das Orchester Gelterkinden die beiden Peer-Gynt-Suiten von Edvard Grieg. Auch dies ist eine Musik, die weitum bekannt ist vielfältige Stimmungen vermittelt. Doch auch sie fordert den Musikerinnen und Musikern alles ab, damit musikalisch die tragischen Bilder zu Peer Gynts Leben evoziert werden.

Zum Schluss kam als Aperçu dann Leroy Anderson’s «The Typewriter» mit dem jungen Schlagzeuger Tobias Gröflin an der Schreibmaschine. Seine Zugabe für Marimba solo setzte dem Konzert einen würdigen Schlusspunkt.

Insgesamt war allen Beteiligten Freude und Spielspass daran anzumerken, solch anspruchsvolle Werke einmal selbst zu spielen. Auch das ist ein wichtiger Bestandteil des kulturellen Lebens.

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