Schatztruhe im Fundament

Rünenberg Schulkinder legen den Grundstein des neuen Sport- und Kulturzentrums 

Die «Offiziellen» überliessen die harte Knochen arbeit den Kindern. Fotos: O. Graf

Das künftige Sport- und Kulturzentrum Rünenberg hat sich im wahrsten Sinne des Wortes mit dem Verlegen des Grundsteins einen weiteren Meilenstein gesetzt. Grundstein ist eigentlich der falsche Begriff. Denn das Objekt ist ein kubischer Behälter aus Stahlblech mit einem abschliessbaren Deckel und enthält eine ganze Anzahl Dokumente, darunter Zeitungen, Baupläne und persönliche Dokumente der an der Grundsteinlegung Teilnehmenden. Die Kinder der Primarschule am Wisenberg hatten die Ehre, den Anlass mit dem Baselbieterlied zu eröffnen, ehe die «Offiziellen» ihres Amtes walteten.

Baukommissionspräsident Markus Vogt umriss in groben Zügen das bisherige Geschehen und sprach von einem Generationenprojekt für Alle. So bewilligte Die Gemeindeversammlung nach einer ziemlich harzig verlaufenen Vorgeschichte im Dezember 2020 einen Projektierungskredit von 190000 Franken und wählte eine Planungs- und Baukommission (PBK). Ein Jahr später gab sie grünes Licht für einen Studienauftrag im Auswahlverfahren mit Präqualifikation. Am 16. Februar 2023 hiess der Souverän mit grossem Mehr das Bauprojekt für den Neubau der Mehrzweckhalle gut und bewilligte den erforderlichen Baukredit von 7,95 Millionen Franken. Gleichzeitig wurde die PBK aufgelöst und durch die eigentliche Baukommission ersetzt. Dann ging es Schlag auf Schlag. Nach dem Rückbau der bestehenden Halle wurden am nun isoliert dastehenden Primarschulhaus einige bauliche Massnahmen, insbesondere bei der Wärmeversorgung nötig, um den Schulbetrieb sicherzustellen.

Halle für Alle

«Eigentlich haben wir hier, wo die alte Halle stand, einen Platz mit einer schönen Aussicht in den Jura und auf der anderen Seite hinüber nach Wenslingen», meinte Gemeindepräsident Thomas Zumbrunn. Doch das Volk, fügte er an, habe sich ganz klar für den Neubau der Mehrzweckhalle ausgesprochen, idyllischer Ausblick hin oder her.

Die neue Halle, mittlerweile etwas hochtrabend als Sport- und Kulturzentrum tituliert, werde der ganzen Bevölkerung dienlich sein, sagte Zumbrunn weiter. Das Raumprogramm trägt denn der künftigen breit gefächerten Nutzung auch gebührend Rechnung.

Wie Bauleiter Beat Zeller berichtete, habe das Weiterführen des Schulbetriebs während der Abbrucharbeiten angesichts des engen Zeitplans einige rasche Entscheidungen erfordert. Obwohl der Abbruch länger als erwartet gedauert habe, sei man im Zeitplan. 2025 soll das Objekt bezugsbereit sein. Zeller dankte den Kindern, den Schulverantwortlichen, aber auch den Anwohnenden für das verständnisvolle Ertragen von Lärm, Erschütterungen und Staub während der Rückbauphase. Nach einem weiteren Liedvortrag der Schule ging es zur Sache. Während die «Grossen» publicitygerecht mit der Maurerschaufel beifuss in die Kameras lächelten, mussten die Schulkinder mit dem gleichen Werkzeug die harte Knochenarbeit verrichten und die Grube mit der Blechbox drin mit Kies zuschütten. «Den Schlüssel für das Schloss an der Kiste lassen wir am besten stecken. Denn in etwa 80 Jahren weiss beim Abbrechen der Halle niemand mehr, wo der Schlüssel ist», gab Markus Vogt zu verstehen. Um das künftige Orten der Box zu erleichtern, sagte er weiter, werde man auf dem darüberliegenden Fussboden eine permanent sichtbare Markierung mit den Koordinaten und dem Hinweis auf den in der Bodenplatte vergrabenen Schatz anbringen. Ein Apéro rundete die von zahlreichen Schaulustigen verfolgte Aktion ab.

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