Passanten genossen Plauderstunde

Parking Day Zwei Parkplätze im «Strichcode» wurden für einen Tag zu einem sozialen Treffpunkt  

Der Parkplatz gegenüber dem «Cheesmeyer» wurde für einen Tag zum sozialen Treffpunkt: «Park(ing) Day»-Mitorganisator Stefan Zemp (l.) mit dem Sissacher Gemeindepräsidenten Peter Buser.Fotos: zVg

Der Parkplatz gegenüber dem «Cheesmeyer» wurde für einen Tag zum sozialen Treffpunkt: «Park(ing) Day»-Mitorganisator Stefan Zemp (l.) mit dem Sissacher Gemeindepräsidenten Peter Buser.Fotos: zVg

All das war am Parking Day in der Begegnungszone möglich: plaudern, Kuchen essen und sogar musizieren.

All das war am Parking Day in der Begegnungszone möglich: plaudern, Kuchen essen und sogar musizieren.

Der «Strichcode», die Begegnungszone in Sissach, ist zwar nicht mehr eine Strasse für den Durchgangsverkehr. Trotzdem prägen Autos das Bild, besonders in Form von parkierten Fahrzeugen am Strassenrand. Am internationalen Parking Day vom 20. September zeigten zwei Sissacher, wie es auch anders aussehen könnte.

Stefan Zemp und Donat Oberson besetzten an der Hauptstrasse 64 für einen Tag lang zwei Parkplätze und verwandelten die normalerweise von Autos besetzte Fläche in einen sozialen Treffpunkt. Immer wieder kamen Menschen vorbei, um bei Kaffee und Kuchen zusammenzusitzen und sich auszutauschen. Kinder malten auf der Strasse, während die Eltern miteinander plauderten. Laut den Initiatoren war das Echo der Passanten durchgehend positiv: «gseht cool us», «originell» «irrsinnig, darf grad so bliebe» lauteten die Kommentare. «Ein Besucher dachte aufgrund der Ankündigung in den Medien, dass alle Parkplätze in der Fussgängerzone autofrei bleiben würden an diesem Tag», erzählt Donat Oberson. Die beiden Organisatoren hoffen mit diesem Aktionstag einen Beitrag an die Weiterentwicklung des Sissacher Strichcode geleistet zu haben.

Der weltweite Parking Day wird seit 2005 immer am dritten Freitag im September veranstaltet. Dieses Jahr gab es in mehreren Schweizer Städten und Ortschaften Aktionen, unter anderem auch in Basel. Der Parking Day macht auf den Flächenverbrauch durch Autos in Innenstädten und Ortskernen aufmerksam und wirbt für mehr Grünflächen in der Öffentlichkeit. Manchmal entstehen mithilfe von Topfpflanzen richtige kleine «Parks», weshalb sich auch die Schreibweise «Park(ing) Day» eingebürgert hat. Neben dem Umwelt- und Klimaschutzgedanken spielt auch das Soziale eine Rolle: Der öffentliche Raum soll Begegnungen zwischen Menschen ermöglichen – wie es auch beim «Strichcode» beabsichtigt ist.

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