Ohne Wasser kein Wein

Maisprach Wasserversorgung soll sicherer werden  

Nicht nur die Reben brauchen Wasser. Auch die Bevölkerung ist auf eine sichere Versorgung mit dem köstlichen Nass angewiesen. Das kam an der ersten Gemeindeversammlung unter dem Präsidium von Caroline Weiss deutlich zum Ausdruck. Die 47 Stimmberechtigten segneten dabei sämtliche Anträge einstimmig ab. So bewilligten sie, einen Nachtragskredit von 58000 Franken für diverse Erneuerungsarbeiten im Wasserversorgungsnetz. Bereits 2018 machte die Versammlung einen Kredit von 70000 Franken für den Ersatz der Steuerung locker. Wie Gemeinderat Dorian Wernli ausführte, seien bei der Detailprojektierung weitere Mängel zum Vorschein gekommen, die nun behoben werden können.

Weiter orientierte der Wasserchef die Anwesenden über die Generelle Wasserversorgungsplanung. Da in Trockenzeiten die eigenen Ressourcen an ihre Grenzen kommen, muss Maisprach Wasser aus Buus zukaufen. Aus der Sicht des Gemeinderats wäre es deshalb sinnvoll, sich ein weiteres Standbein zuzulegen, um bei einem gravierenden Ereignis auf der sicheren Seite zu sein. Der Kanton, so Wernli, habe die Massnahmenplanung der Wasserregion 5 (Buus, Maisprach und Hemmiken) bereits entsprechend überarbeitet. Auch der Gemeinderat plant in diese Richtung und hat zudem ein Notwasserkonzept erarbeitet. Dieses umfasst unter anderem das Verlegen einer Schlauchleitung zwischen Magden und Maisprach. Der Zivilschutz, kündigte Wernli an, werde übungshalber austesten, wie diese Versorgung funktioniert.

Hoher Rechnungsüberschuss

Die von Finanzchef Felix Bosshard erläuterte Gemeinderechnung 2019 schloss massiv besser als erwartet mit einem hohen Ertragsüberschuss von fast 630000 Franken ab. Budgetiert waren lediglich 120000 Franken Gewinn. Hauptgrund für die Verbesserung war der Finanzausgleichsbetrag von 348000 Franken zugunsten der Gemeinde, die hier als Gebergemeinde einen Aufwand von 30000 Franken budgetiert hatte. Mit dem Geldsegen hat die Gemeinde Vorfinanzierungen von total 250000 Franken für die Sanierung der Magdenerstrasse und des Allwetterplatzes bei der MZH Linde geleistet. Zudem konnten 300000 Franken dem neu geschaffenen Instrument «Finanzpolitische Reserve» zugewiesen werden. Der verbleibende Betrag von knapp 80000 Franken wurde auf das Eigenkapitalkonto gebucht, das nun einen Stand von 3,9 Millionen Franken aufweist. Einiges Kopfzerbrechen verursacht die Spezialfinanzierung Wasserversorgung, in der das Eigenkapital als Folge des hohen Aufwandüberschusses von 73000 Franken auf bescheidene 41000 Franken zusammenschmolz.

Matthias Fehr, Thomas Hiltmann und Raymond Sommer wurden für eine weitere Amtsperiode in RGKP gewählt. Die Stimmberechtigten segneten ausserdem das Einbürgerungsgesuch von Chiara Gaio einstimmig ab. Unter «Verschiedenes» verabschiedeten Präsidentin Caroline Weiss und Gemeinderätin Aline Kyburz, die per 30. Juni 2020 aus dem Gemeinderat zurückgetretenen Paul Spänhauer und Peter Kaufmann. Spänhauer wurde 2000 in den Rat gewählt und übernahm gleich das Präsidium. Wahrscheinlich wäre das Verzeichnis, was er nicht gemacht hat, kürzer als die Liste, was er gemacht. Kaufmann gehörte der Behörde während 14 Jahren an und war unter anderem mit Leidenschaft und viel Fachwissen für die Wasserversorgung zuständig. Als Dank und Anerkennung durften die Beiden eine Truhe mit Inhalt entgegennehmen.

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