Neuerungen Friedhof Gelterkinden

Für die parkähnliche Gestaltung erhält die Gemeinde immer wieder Lobesworte. Sehr geschätzt wird, dass viele verschiedene Grabarten zur Auswahl stehen. Neben den Erdgräbern für Sargbestattungen stehen verschiedene Möglichkeiten für Urnenbeisetzungen zur Verfügung. Auch in Gelterkinden ist es so, dass immer weniger Beisetzungen im Sarg stattfinden. Bei den jeweils um die sechzig bis achtzig Todesfällen pro Jahr wurden in den letzten zwanzig Jahren im Durchschnitt ca. drei bis sieben Beisetzungen im Sarg gewählt. In ungefähr zehn bis zwanzig Fällen wird keine Beisetzung der Urne, respektive der Asche auf dem Friedhof gewünscht.

Urnen können in Gelterkinden in Urnengräbern mit einem Grabstein, in Urnennischen, in Bodenurnengräbern mit einer Grabmalwand, im Gemeinschaftsgrab oder in bestehenden Gräbern beigesetzt werden. Neu gibt es nun auch die Möglichkeit einer Beisetzung der Asche in einem Baumgrab.

Baumgräber

Viele Erdgrab- und Urnengrabfelder hatten die Frist von zwanzig Jahren erreicht und wurden daher in den letzten Jahren nach und nach aufgehoben. Dadurch entstanden einige grosse Rasenfelder auf dem Friedhof. Die Friedhofkommission machte sich Gedanken, wie der Friedhof neu gestaltet werden könnte. Im Teil hinter der Blutbuche, wo sich das Heinrich-Handschin-Denkmal befindet, wurden nun sogenannte Baumgräber geschaffen. Das Feld wurde lieblich hügelig mit einem geschlungenen Fussweg gestaltet. Einbezogen sind die Blutbuche beim Denkmal sowie eine Eiche beim Weg westlich der Kirche. Richtung Osten wurden dazu sieben neue Bäume gepflanzt. Mit dem Inkrafttreten des neuen Friedhofreglements Ende Oktober 2020 können die Baumgräber nun genutzt werden. Um die Bäume wurden im Gräberplan Raster für die Beisetzungen im Baumgrab angelegt. Zuerst werden die Gräber im Halbkreis um die Blutbuche beim Denkmal belegt, danach folgen, auch in einem Halbkreis, die Gräber bei der Eiche. Erst danach werden die Gräber bei den neuen Bäumen belegt.

Wie erfolgt eine Beisetzung im Baumgrab

Im Baumgrab wird nicht die Urne beigesetzt, sondern lediglich die Asche der verstorbenen Person. Die Asche kommt in die gemeindeeigene Schütturne. Für die Beisetzung wird am vorgesehenen Platz ein kleines Grab ausgehoben und die Schütturne darüber gestellt. Die Trauergäste stehen beim Abschiednehmen auf dem Fussweg vor dem Baum. Zum gegebenen Zeitpunkt zieht jemand vom Friedhofpersonal an der Schütturne und die Asche fällt in das Baumgrab. Nachdem die Trauergäste Abschied genommen haben, wird die Schütturne entfernt und das Baumgrab mit Erde und dem Rasenziegel geschlossen.

Bei jedem Baum wird eine Steinstele errichtet, wo ein Grabplättchen mit Vor- und Nachnamen, Geburts- und Todesjahr der beigesetzten Person angebracht werden kann. Individueller Blumenschmuck um und beim Baumgrab ist nicht vorgesehen. Bei der Beisetzung können allenfalls Kränze oder Schalen bei der jeweiligen Stele platziert werden. Nach ein paar Tagen werden diese jedoch entfernt oder die Hinterbliebenen nehmen diese wieder mit. Die Idee des Baumgrabes ist, dass hier die Asche an einem bestimmten Platz unter dem Baum beigesetzt wird, jedoch ohne Grabschmuck. Die Beisetzungen in den Baumgräbern erfolgen der Reihe nach. Ein bestimmter Platz oder ein Baum kann daher nicht ausgesucht werden. Auch sollen die Grabplätze unter den Bäumen zur Wahrung der Grabruhe nicht betreten und eben nicht geschmückt werden.

Neuerung bei Grabfeldaufhebungen

Die Aufhebung von Erd- und Urnengräbern mit Grabsteinen erfuhr auch eine Änderung. Damit der Friedhof nicht zur grossen Rasenfläche wird, werden die Gräber zwar abgetragen (Bepflanzungen, Schmuck usw.), jedoch bleiben die Grabsteine stehen, ausser jemand möchte den Grabstein seiner Lieben zu sich nehmen. Danach wird eine Einheitsbepflanzung mit Sedum angebracht. Individueller Grabschmuck wie auch eine weitere Beisetzung in diese Gräber ist dann nicht mehr möglich. Sollte wieder einmal Platz für neue Grabfelder nötig sein, werden diese Grabsteine entfernt und neue Grabfelder angelegt. Bei Grabfeldauflösungen wird grundsätzlich nur die obere Erdschicht abgetragen. Urnen und sogenannte sterbliche Überreste werden nicht ausgegraben. Die Urnen lösen sich in der Regel sowieso nach gewisser Zeit in der Erde auf. Es wird also alles zu Erde. In der Mitte des Friedhofs wurde letzten Herbst bereits eine Grabfeldauflösung auf diese Art umgesetzt. Die Aufhebung von Grabfeldern wird immer in der Oberbaselbieter Zeitung, im Amtsblatt und beim betroffenen Grabfeld rechtzeitig publiziert.

Bei der Einwohnergemeinde kann übrigens jederzeit ein Bestattungswunsch hinterlegt werden. Das Formular dazu kann bei der Gemeindeverwaltung bezogen oder auf der Website heruntergeladen werden. Bei Fragen rund um den Friedhof stehen die Mitarbeitenden der Einwohnergemeinde gerne zur Verfügung. Gemeinde Gelterkinden

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