Mobilität und Auswirkungen auf das Klima
Gelterkinden Event im Rahmen des Projekts «Klimaschule» der Sekundarschule
Frei nach dem Motto «Mir gäbe alles für es guäts Klima» im Rahmen des vierjährigen Projekts «Klimaschule» drehte sich am Anlass der Sekundarschule Gelterkinden am vorletzten Dienstagabend unter dem Motto «Wie bewegen wir uns in Zukunft» alles um unsere Mobilität und ihre Auswirkungen auf das Klima. Projektleiterin Gabriela Graf, die treibende Kraft hinter dem Projekt, welches mit Begleitung durch die Organisation «myblueplanet» demnächst mit dem Label «Klimaschule» abgeschlossen wird, konnte für den Event namhafte Personen aus der Wissenschaft und Politik gewinnen. Dazu eine Live-Schaltung nach Baku, der Hauptstadt von Aserbaidschan, wo die UNO-Botschafterin Marie-Claire Graf über die Klimakonferenz berichtete.
Immer höhere Temperaturen
Die zentrale Frage am gut besuchten Event lautete wie in Zukunft die Mobilität hinsichtlich Klimaerwärmung zu gestalten sei. In seinem Impulsreferat erinnerte Dr. Gian-Kasper Plattner, Klimawissenschaftler für Wald Schnee und Landschaft (WSL), dass der vergangene Sommer mit seinen hohen Temperaturen als weiteren Rekord in die Klimageschichte eingeht. Aufgrund der Entwicklungen in der letzten Dekade mit immer höheren Temperaturen stellte er die Frage, wie künftig die Klimapolitik und eine nachhaltige Verkehrspolitik in der Schweiz aussehen könnte. Nationalrätin Florence Brenzikofer berichtete, dass sowohl der Personen- als auch der Güterverkehr mit der Verbrennung von fossilen Treibstoffen rund ein Drittel zu den Treibhausgasemissionen der Schweiz beitragen. Und zeigte dabei die Ziele der Schweizer Verkehrspolitik und ihre Lösungsansätze mit unter anderem Mobile Pricing auf.
Finanzielle Unterstützung und Gerechtigkeit
Von der Klimakonferenz in Baku (Aserbeidschan) berichtete via Live-Sendung Marie-Claire Graf, UNO-Botschafterin für Klima. Zur Diskussion steht dort, wie die armen Länder beim Klimaschutz und bei den Massnahmen im Sinne von «Wer muss wie viel bis wann an wen zahlen?» besser unterstützt werden können. Professor Dr. Alexander Erath, Leiter der Fachstelle Verkehr und Mobilität FHNW, gab Einblick in die Ergebnisse von wissenschaftlichen Studien, bei welchen die Fragestellung «Wie bewegen wir uns in Zukunft?» aus verschiedenen Sichtweisen und Bedürfnissen beleuchtet wurde. Und legte dabei den Fokus unter anderem auf die E-Bike-Agglomerationen und das Konzept 10-Minuten-Nachbarschaft in der Agglomeration und auf dem Land. Mit einer Fragerunde für die Schülerinnen und Schüler der Sekundarschule wurde das interessante Event schliesslich abgerundet.