Mekka für die Schützen in der Region

Itingen Die grösste Indoor-Schiesssportanlage in Europa in Planung  

Im ehemaligen RCC-Gebäude im Industriegebiet soll die Indooranlage entstehen.
Im ehemaligen RCC-Gebäude im Industriegebiet soll die Indooranlage entstehen.

Während sich Schützenvereine über ­einen Rückgang ihrer Mitgliederzahl beklagen, erfreuen sich Indoor-Schiesssportanlagen einer immer grösseren Beliebtheit. In diesem Sinne soll im ehemaligen RCC-Tierversuchsgebäude im Industriegebiet von Itingen, das vor ­einigen Jahren im Rahmen einer konkursamtlichen Versteigerung verkauft wurde, ein regionales Mekka für scharfschiessende Sportler entstehen. So will es auf jeden Fall die in 2015 gegründete Swiss Shooting Group, ein Privatunternehmen, das in den aargauischen Dörfern Schinznach-Dorf und Spreitenbach bereits zwei solche Indoor-Schiesssportanlagen führt. Dazu in Spreitenbach auch ein Dojo für Kampfsportbegeisterte und Fitnessliebhaber.

Grösste Indooranlage von Europa

In Itingen soll im Sog des Popularitätsschubs im Schiesssport die grösste Indoor-Schiesssportanlage von Europa entstehen, wie der 44-jährige Geschäftsführer und Gründer Martin Eerhard aus Pratteln in mehreren Medien verlauten lässt. Ergänzt werden soll das Schiesssportangebot mit einigen Schiesskinos, wo mit elektronischen Waffen auf bewegliche Ziele auf einer Leinwand geschossen werden kann. Ein Angebot, das eher für professionelle Schützinnen und Schützen geeignet ist. Dazu ist ein Restaurant mit Dachterrasse geplant, das öffentlich zugänglich sein soll, sowie ein Waffenladen. Ein riesiges Unterfangen, dessen Idee im April 2021 Konturen bekam, als die Planung für einen weiteren Standort in Angriff genommen wurde und die Suche nach Räumlichkeiten beim Backsteingebäude am Zelgliweg in Itingen erfolgreich endete. Die Indooranlage wird voraussichtlich 30 Schiessbahnen umfassen.

Mehrverkehr kein Problem

Die Gemeinde Itingen steht dem Projekt positiv gegenüber, wie Gemeindepräsident Martin Mundwiler mitteilt: «Der Gemeinderat begrüsst das Projekt, weil es mit der Schaffung von Arbeitsplätzen verbunden ist.»

In der Nähe des Gebäudes werden momentan grosse Wohnüberbauungen realisiert, die zwangsläufig ein grösseres Verkehrsaufkommen mit sich bringen. Mit der Realisierung der Indooranlage wird die Verkehrssituation im Gebiet nochmals angespannter. Martin Mundwiler sieht dieser Entwicklung jedoch gelöst entgegen: «Da die Anlage in einem bereits bestehenden Gewerbegebiet geplant ist, erwartet der Gemeinderat nicht zusätzlichen Mehrverkehr als zu Zeiten der Firma RCC/Harlan mit gegen 300 Arbeitsplätzen.» Nicht unerheblich ist, dass eine Lärmbelästigung durch die Bevölkerung ausgeschlossen werden kann, da der Schiesskeller sich im Industriegebiet befindet. Unsicher ist, ob die Anlage noch in diesem Jahr eröffnet werden kann. Ein Baugesuch ist nämlich bis heute nicht eingereicht worden, wie Martin Mundwiler verlauten liess.

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