Lebhafte Barockklänge

Rümlingen Ensemble «Der musikalische Garten» im Konzert 

Dynamische Performances aus der Barockzeit sorgten für einen lebhaften Hörgenuss.

Dynamische Performances aus der Barockzeit sorgten für einen lebhaften Hörgenuss.

Nelly Sturm spielte im verschmelzenden Zusammenspiel dynamische Klänge mit der Blockflöte.Fotos: S. van riemsdijk

Nelly Sturm spielte im verschmelzenden Zusammenspiel dynamische Klänge mit der Blockflöte.Fotos: S. van riemsdijk

Das Fagott mit Nelly Sturm ergänzte das Ensemble mit gefühlvollen Tönen.

Das Fagott mit Nelly Sturm ergänzte das Ensemble mit gefühlvollen Tönen.

Im Rahmen ihrer Konzertreihe «Kleiner Staat, grosser Kunst» brachte das im Jahr 2012 an der Musikhochschule Schola Cantorum Basiliensis gegründete Ensemble «Der musikalische Garten» am letzten Samstag in der reformierten Kirche in Rümlingen Performances vom Komponisten und Cembalisten Christoph Graupner aus dem 18. Jahrhundert zu Gehör. Die Konzertreihe widmet sich mit Christoph Graupner, einem der angesehensten Komponisten im Kontext der deutschsprachigen Kleinstaaterei, dem musikalischen Reichtum der damaligen Barockzeit. Dem in Basel residierenden Ensemble mit den Musikerinnen Karoline Echeverri Klemm, Annekatrin Beller, Daniela Niedhammer und dem Musiker German Echeverri Chamorro ist es ein grosses Anliegen, vergessene Musik wieder zum Klingen zu bringen. Dafür sucht es in Schloss- und Klosterbibliotheken oder digitalisierten Archiven nach Noten.

Ausdrucksstarke Performances

Das schwarz gekleidete Ensemble, das mehrmals als Preisträger internationaler Wettbewerbe ausgezeichnet und mit Johannes Frisch und Nelly Sturm ergänzt wurde, präsentierte in der Kirche auf ihren originalgetreuen Instrumenten im Rahmen ihres Kernrepertoires farbenreiche und gefühlvolle Klänge aus der Barockwelt.

In ihrem Programm vermittelte das Ensemble einen guten Einblick in das Schaffen frühbarocker Musiker, wie dies der begnadigte Christoph Graupner mit seiner instrumentalen und kirchlichen Musik war. Im Mittelpunkt ihrer ausdrucksstarken Performances mit Musikstücken wie die Ouverture G-Dur GWV mit einer Viola d’Amore (Liebesgeige) stehen die beiden Violinstimmen mit ihrer unnachahmlichen Klangsprache und das Fagott und die Blockflöte, beide von Nelly Sturm bespielt.

Hoher Anspruch an musikalischer Qualität

Das Ensemble mit seiner lebhaften Musik gab dem Publikum die grosse Harmonie in der Zusammensetzung und den hohen Anspruch an musikalischer Qualität zu spüren. Instrumental verführerisch und präzis im Zusammenspiel zog es sämtliche Register seines grossen Könnens und hinterliess eine dynamische Kammermusikkraft, welche die Erwartungen mehr als nur erfüllte. Die verschmelzenden Eigenschaften der instrumententypischen Klänge mit den schönen und weichen melodischen Wendungen machten das Konzert zu einem richtigen Hörgenuss.

Das Publikum bedankte sich dafür mit einem begeisterten Applaus. Es erstaunt, dass das Ensemble mit ihrer natürlichen und dynamischen Spielhaltung und mit den instrumentalen Performances als kammermusikalische Kuriositäten, die man in dieser Qualität nicht oft zu hören bekommt, bis heute in der Schweiz so wenig Bekanntheit erlangt hat.

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