Kultur im Garten

Gelterkinden Philipp Strub und Peter Kaufmann präsentieren ihre Kunstwerke  

Die beiden Organisatoren Hans Buser (l) und Marianne Knecht zusammen mit den beiden Künstlern Philipp Strub und Peter Kaufmann (r).Fotos: S. Van Riemsdijk

Die beiden Organisatoren Hans Buser (l) und Marianne Knecht zusammen mit den beiden Künstlern Philipp Strub und Peter Kaufmann (r).Fotos: S. Van Riemsdijk

Kunstwerke vom Peter Kaufmann im Spiegel des Kunstgartens.

Kunstwerke vom Peter Kaufmann im Spiegel des Kunstgartens.

Inspiriert vom Bildhauer Jacometti zwei Kunstwerke von Philipp Strub.

Inspiriert vom Bildhauer Jacometti zwei Kunstwerke von Philipp Strub.

Während des Umbaus des Kulturzentrums Marabu, der im August 2022 abgeschlossen sein wird, werden unter dem Motto «Marabu fliegt aus» ausserhalb des Zentrums verschiedene Anlässe durchgeführt. Angefangen mit der Veranstaltung «Kultur im Garten» im 11 Aren grossen Naturgarten von Marianne Knecht und Hans Buser am Gartenweg. Eingebettet und Mitten im Grünen stehen insgesamt 28 frei gestaltete Kunstwerke von den beiden in Zunzgen wohnhaften Künstlern Philipp Strub und Peter Kaufmann. Zwischen Sträuchern, Blumen und Pflanzen und am Rand von lauschigen Plätzchen und an einem Teich begegnen sich, weiträumig aufgestellt und in Harmonie zu ihrer grünen Umgebung, als stille Zeugnisse von kreativen Leistungen die Werke von den beiden Künstlern. Marianne Knecht und Hans Buser spielten schon länger mit dem Gedanken, ihren grossen Garten für Projekte von Kunstveranstaltungen zu öffnen. Auf Umwegen wurden sie auf Strub und Kaufmann aufmerksam und konnten diese mit dem Ziel, beide Kunstkulturen zusammen zu bringen und für die Ausstellung zu engagieren. Am letzten Samstag wurde in einer musikalisch umrahmten Vernissage die Ausstellung offiziell eröffnet. Nicht weniger als 17 Kunstwerke aus Holz von Strub und 11 Kunstwerke aus Stein und Marmor von Kaufmann zieren den grossen Naturgarten und laden zum Verweilen und Bewundern ein.

Peter Kaufmann, 69-jährig und aufgewachsen in Biberist (SO) hat eine Ausbildung zum Sekundarlehrer absolviert und hat 40 Jahre bis zu seiner Pensionierung im 2017 an der Sekundarschule «Tannenbrunn» in Sissach unterrichtet – unter anderem Werken mit Holz und Metall. Im Jahr 2008, während einer Auszeit im Sinne eines halbjährigen Sabbaticals an der Kunstgewerbeschule in Basel, liess er sich in der Gestaltung mit Ton weiterbilden. In dieser beruflichen Pause wurde es ihm klar, wie wichtig ihm das Umsetzen seiner künstlerischen Vorstellungen geworden war. In drei Kursen erlernte Peter Kaufmann die Grundlagen des Steinbildhauens und in zwei zweiwöchigen Aufenthalten in einem Studio in Carrara (Italien) das Bearbeiten von Marmor. Auf Spaziergängen durch Wald und Wiesen entstehen viele Ideen seiner Kunstwerke: «Mit offenen Augen gehe ich durch die Natur, wo ich mich immer wieder von der Struktur der Holzstücke oder Steine inspirieren lasse.» Mit Hilfe von Skizzen und Tonmodellen als Planungsvorbereitung entstehen naturbezogene Kunstwerke. In der intensiven emotionalen Auseinandersetzung mit seinen Kunstwerken fühlt er sich mit seinen Kreationen persönlich verbunden: «Jedes Kunstwerk entsteht aus und mit mir und ist dadurch unweigerlich ein Teil von mir.“

Philipp Strub, 70 Jahre alt und aufgewachsen in Läufelfingen, übernahm nach dem plötzlichen Tod seines Vaters noch als Student das Architektenbüro seines Vaters und betrieb dieses erfolgreich bis zum Ende seiner beruflichen Tätigkeit vor einigen Monaten. Während seiner Laufbahn als Architekt war er der bildenden Kunst sehr verbunden und liess sich durch sie inspirieren; beim Skizzieren von Bauten und Bauen von Modellen.

Durch die berufsbedingte Planung und Realisierung von energieeffizienten Gebäuden kam er in Kontakt mit Holz und entwickelte im Verlauf seiner künstlerischen Tätigkeit einen engen Bezug zu diesem Werkstoff. Angetan hatte es ihm die Arbeit mit der Kettensäge: «Holz bietet mir viele Möglichkeiten für eine freie Gestaltung und erlaubt mir meine Ideen freien Lauf zu lassen.» Seine Neugierde wird beim Wandern und Biken angetrieben, indem er immer wieder interessante Holzstücke und Metallteile, die sich für eine Bearbeitung und Gestaltung eignen könnten, sucht und findet. Die Vielfalt und die Wirkung seiner Werkstücke zeigen, oft angelehnt an den Werken vom Schweizer Bildhauer Alberto Giacometti, einen grossen Reichtum an Ausdruckskraft.

Die Ausstellung am Gartenweg 18 in Gelterkinden dauert bis 13. Juni. Der Eintritt ist frei, der Austritt ist zugunsten der Renovation des Marabu. Informationen mit den Öffnungsdaten und weitere Veranstaltungen unter www.marabu-bl.ch

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