Kampfeifer und Feststimmung
Gelterkinden Herbstschwinget
Wer das ESAF in Pratteln verpasst hatte – oder nicht in den Genuss eines Tickets gekommen war, hatte am letzten Wochenende Gelegenheit, doch mal einen Einblick in diese urschweizerische Sportart zu erhalten. Die grosse Aufmerksamkeit in allen Medien hatte auch die Neugier bei Liebhabern sonst anderer Sportarten geweckt, obwohl das Publikum und die Fans vorwiegend aus mitgereisten Angehörigen und Kennern bestand, wie aus Bemerkungen und Anfeuern zu hören war. Leichte Regenschauer sorgten dafür, dass allzu hitzige Gemüter abgekühlt wurden, um den extra installierte Holztrogbrunnen zu ergänzen. Dort wuschen sich auch die Jungschwinger, die in Gelterkinden ebenfalls ihr Können zeigten, wie die Grossen, ihr Sägemehl aus dem Gesicht und von den Armen. Rührend zu beobachten, wie die Jungschwinger mit Eifer in den Ring stiegen und teilweise sichtlich mit den Tränen kämpften, wenn sie vom stärkeren oder flinkeren Partner auf den Rücken gelegt wurden. Der Eine oder Andere hatte sich als Preis ein Geissli für den Stall erträumt. Bei den Aktiven siegte im Schlussgang Räbmatter Patrick gegen Lüscher Sinisha, beide aus Uerkheim und präsentierte stolz seinen Lebendpreis, das Kälbchen Julia. Drei Alphornbläser gaben dem Schwingfest, das vom Bezirksschwingklub Sissach organisiert und von zahlreichen freiwilligen Helfer/-innen organisiert und durchgeführt wurde, die musikalisch-festliche Note. Spannung über den Ausgang der kraftfordernden Zweikämpfe und zugleich eine friedliche Feststimmung erfreuten das Publikum rund um den Platz der Mehrzweckhalle Gelterkinden.