Gugge-Nightsession in Gelterkinden
Zehn Guggen und ein Waageballari sorgten für Stimmung
Die Gelterkinder zog es am 9. März in Scharen zum Guggen-Openair auf den grossen Platz beim alten Zeughaus. Zehn Oberbaselbieter Gruppen spielten ab 18.30 Uhr für die gut gelaunten Zuschauer und nach der langen Zwangspause natürlich auch für sich selbst. Was noch bei Tageslicht begann, wechselte rasch zur Nightsession unter Scheinwerferlicht. Es dunkelte schnell und die Kälte wurde immer spürbarer. Die Besucher waren aber mehrheitlich vorbereitet und erschienen in warmer Kleidung.
Speaker Simon Graf, Tambourmajor der einheimischen E.N. Bloosbälg, kündigte alle Guggen an. Diese wurden beim Einmarsch laut und freudig begrüsst. Sie stiegen auf die Bühne, stellten sich in Formation und legten los. Fasnachtswagen bildeten ein U und in der so gebildeten Arena versammelte sich das Publikum. Das erste Stück wurde meistens in Vollmontur gespielt. Danach machte man es sich bequem und entledigte sich der Larven. Jetzt wurde geschränzt und gezeigt, was man immer noch draufhatte. Das Publikum hörte gespannt zu. Einige Leute tanzten oder bewegten sich zu den bekannten und unbekannten Rhythmen. Die Kinder freuten sich, schnupperten vielleicht an ihrer ersten Fasnacht und werden bald auch Mitglied einer Clique.
Die Hungrigen und Durstigen stellten sich in die langen Schlangen vor dem Verpflegungszelt. Dort war man dem Ansturm gewachsen und nach ein wenig Geduld hatte jeder und jede seine Wurst mit Getränk.
Am Eingang wurde kontrolliert und die Zutrittsberechtigten erhielten ein farbiges Band um das Handgelenk. Jetzt hatte man – je nach Farbe – die Bewilligung zum eingeschränkten oder uneingeschränkten Feiern. Die kühle Nacht wurde genutzt, um unter Gleichgesinnten wieder einmal alles zu vergessen. Für die meisten unter ihnen war der Heimweg nicht weit und ein kurzer Spaziergang schadete nach der Gelterkinder Guggenacht sicher niemandem.