«Gälterchinde hilft – jetzt – spontan»

Gelterkinden Nach einer Woche Erfahrung der Koordinationsgruppe

Gemeindepräsidentin Christine Mangold spricht nicht nur bei festlichen Anlässen zu ihrer Gemeinde, sondern ist auch in der jetzigen Krisenzeit engagiert für sie da und ruft aktuell erst recht zu Solidarität und Vorsicht auf.Foto: Archiv Ursula Ha
Gemeindepräsidentin Christine Mangold spricht nicht nur bei festlichen Anlässen zu ihrer Gemeinde, sondern ist auch in der jetzigen Krisenzeit engagiert für sie da und ruft aktuell erst recht zu Solidarität und Vorsicht auf.Foto: Archiv Ursula Handschin

Die Telefonnummer 0775066981, die von 9 bis 12 Uhr und von 14 bis 17 Uhr aktiv ist, wird zurzeit rege genutzt. Dort melden sich die Initiantinnen der Koordinationsstelle der Gemeinde Gelterkinden: Edith Bossert, Annemarie Heuberger, Christine Mangold, Salome Mumenthaler und Josefa Wieser, die sich ehrenamtlich für diesen Hilfsdienst zur Verfügung stellen. Nach einer spontanen Entscheidung und Genehmigung durch den Gemeinderat für die Finanzierung der Flyer, Inserate etc. konnten die Angebote organisiert werden.

Mahlzeiten- und Fahrdienst, kostenpflichtig

In einem Telefongespräch äusserte sich die um die Gemeinde sehr besorgte Mitinitiantin und Gemeindepräsidentin Christine Mangold sehr begeistert und dankbar über die vielen Menschen, die sich als Helfer/-innen gemeldet haben. Spontan und auf Anfrage. In Zusammenarbeit mit der reformierten Kirche waren es bis zum 26. März 70 Freiwillige, unter 65 Jahren, von denen bis dahin 25 zum Einsatz kamen. Sie ersetzen einerseits die Aktiven des Vereins Senioren für Senioren, die, weil sie zur Risikogruppe gehören, zu ihrem Bedauern nun für den Mahlzeiten- und Fahrdienst ausfallen. Ruth Berger als Präsidentin und Matthias Alig als Organisator dieser Dienstleistungen sind froh darüber und stehen im Hintergrund für Administratives zur Verfügung! Für den Fahrdienst für Transporte zu Arztbesuchen und nötigen Therapien wurde ein kleiner Bus gemietet, damit zwischen den Fahrgästen und den Fahrern, bestehend aus Feuerwehrangehörigen, der notwendige Abstand eingehalten werden kann. Die Fahrerkabine wurde durch eine Scheibe abgetrennt und nach jeder Fahrt wird die jeweils nötige Desinfektion ausgeführt.

Einkauf für Risikogruppen – Menschen – Gratisdienst

Bis zum 26. März haben sich 16 Haushalte gemeldet, die kontaktlos von Freiwilligen mit Einkäufen für Lebensmittel für den Grundbedarf und Medikamente bedient werden. Nach telefonischer Absprache mit der Kontaktperson über die jeweilige Bestellung jeweils am Montag und Donnerstag und der Auslieferung am Dienstag und Freitag.

Aus eigener Erfahrung weiss man, dass es vielen älteren Menschen schwerfällt, nicht mehr selber einkaufen zu dürfen, da es die Selbstständigkeit vorübergehend einschränkt und man die Auswahl nicht persönlich vor sich hat. Auch bietet der Gang ins Lebensmittelgeschäft eine Gelegenheit für Gespräche und Begegnungen. Eine willkommene Abwechslung für Einsame und Alleinstehende oder Ehepartner, die vorübergehend etwas Distanz brauchen! Aber in der jetzigen Situation sind gerade für diese gefährdete Menschengruppe solche Begegnungen gefährlich, indem man plötzlich die geforderte Distanz vergisst oder Gegenstände berührt, die mit ansteckenden Coronaviren behaftet sein könnten! Zum Glück gibt es inzwischen auch zunehmend Angebote aus anderen Geschäften, um telefonische Bestellungen aufzugeben.

Darum appelliert Gemeindepräsidentin Christine Mangold und ihr Helferteam dringend an alle besonders gefährdeten Menschen: Bleiben Sie bitte daheim und benutzen Sie die angebotenen Dienstleistungen! Und halten Sie Distanz zu anderen Menschen, die Ihnen begegnen auf den Spaziergängen in der Natur, die bis jetzt noch erlaubt sind!

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