Flohmarktschnäppchen, Essensdüfte und Märtbatze

Gelterkinden Herbstmarkt, ein gesellschaftlicher Anlass für Gross und Klein

Fliegen aus eigener Kraft auf dem Trampolin.Fotos: u. handschin

Fliegen aus eigener Kraft auf dem Trampolin.Fotos: u. handschin

Mittags und abends stauen sich die Hungrigen an den Verpflegungsständen wie hier bei den Würsten des FCG. Man trifft und unterhält sich bei dieser Gelegenheit.

Mittags und abends stauen sich die Hungrigen an den Verpflegungsständen wie hier bei den Würsten des FCG. Man trifft und unterhält sich bei dieser Gelegenheit.

Der Himmel gab sich noch bedeckt, als um 10 Uhr die ersten Schnäppchenjäger/-innen die Flohmarktstände nach Trouvaillen absuchten. Geschirr, Schmuck, Kleider, Spielsachen, Kostbares, Brauchbares, das man schon lange gesucht hatte, Schnickschnack für jeden Geschmack und vieles mehr gab es zu entdecken und wechselte zu günstigen Preisen die Besitzer. Mit dem heutigen Anti-Waste-Bewusstsein mehr denn je erwünscht und aktuell. Je mehr sich die am Vormittag eher noch spärlichen Marktbesucher dem Dorfplatz näherten, desto stärker stiegen ihnen dann gegen Mittag verschiedene Düfte in die Nase. Ob von auswärtigen Marktfahrern oder einheimischen Vereinen und Geschäften, die ihre Kassen mit kulinarischen Angeboten wie Piadina, Falafel, Käseschnitten, Würste, Leberli, Raclette, Hörnli mit «Ghacktem» und Süssem zum Kaffee auffüllten. Von der Auswahl an leckeren Mahlzeiten könnte man eine ganze Woche füllen. Dazwischen wuselten die Kinder mit glänzenden Augen mit ihren Märtbatzen. Reicht es wohl für ein Spielzeug, das Karussell und die Zuckerwatte? Aber schliesslich waren die meisten mit ihren Familien unterwegs – bis zu vier Generationen und da lassen sich die Grosseltern gerne erweichen, um ihre Enkel zu beglücken und ihnen zuzusehen, wie sie selig auf den kleinen Flugzeugen kreisen. Oder einen glänzenden Ballon bestaunen, sich in die Höhe auf dem Trampolin katapultieren, kreischen auf der Kamikazebahn.

Während die Erwachsenen sich eindecken konnten mit Gewürzen, Bergkäse, Haushaltsgeräten, Wintermützen und Hüten, Schönem fürs Auge und Gemüt, Gesundem und klebrigem Süssem, Kleidern für Gross und Klein. Der Geldbeutel wird schnell leer, wenn man sich einige Wünsche erfüllt. Für einen Marktbesuch braucht es viel Zeit, denn man trifft so viele Freunde und Bekannte und tauscht mit ihnen gerne ein paar Worte, was nach der kontaktarmen Coronazeit besonders herzerwärmend wirkt.

Am Mittag und Abend ist jeweils kaum mehr ein Durchkommen an den Menschenschlangen vorbei, die anstehen für ein Mittag- oder Abendessen. Die Mütter geniessen es, nicht kochen zu müssen und die Familie auf dem Markt verpflegen zu lassen, jedes nach seinem Geschmack. Ein Herbstfest für alle Marktbesucher, zu dem die Sonne zunehmend zum Gelingen beitrug.

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