Feuriger Tanz mit verzaubernder Musik

Sissach Kulturverein präsentiert Flamencoabend

Die beiden Gitarristen Vincente Cortés (l.) und Miguel Clemente sorgten für herrliche Soloeinlagen.

Die beiden Gitarristen Vincente Cortés (l.) und Miguel Clemente sorgten für herrliche Soloeinlagen.

Leidenschaftlich in traumhaft schönen Kleidern.

Leidenschaftlich in traumhaft schönen Kleidern.

In wunderbaren Kleidern boten die Tänzerinnen einen Flamenco-Abend der Superlativen.

In wunderbaren Kleidern boten die Tänzerinnen einen Flamenco-Abend der Superlativen.

Schwungvolle Tänze, von der Stimme von Isabel Amaya und dem Perkussionisten

Schwungvolle Tänze, von der Stimme von Isabel Amaya und dem Perkussionisten

Unter dem Motto «entre amigos» – Deutsch: unter Freunden – lud der Kulturverein Sissach Live am letzten Freitag zu einer einzigartigen und sehr unterhaltsamen «noche flamenca» mit virtuosem Tanz und leidenschaftlichem Gesang des Flamencos ein, mit den Wurzeln in Cadiz und Barcelona. Umrahmt von einem strengen Schutzkonzept, war es ein pulsierender Abend mit einem Fest der Sinne für alle, die dem Flamenco leidenschaftlich verbunden sind. Und das waren im Saal der Oberen Fabrik nicht wenige. Ein absoluter Primeur, denn die Akteure aus der Schweiz und aus Spanien präsentierten sich in dieser Zusammensetzung zum ersten Mal auf der Bühne. Von den Flamencos ist bekannt, dass diese, wann immer sich ein Raum bietet, zusammen spielen und dann mit überschäumender Emotionalität ihrer Leidenschaft für die bunte und farbige Welt des Flamencos freien Lauf lassen. Und so konnte sich das Publikum über den spontanen Auftritt der Musiker und Tänzerinnen an diesem einmaligen Abend erfreuen.

Andalusische Volksmusik mit Roma-Klängen

Im Jahr 2010 von der Unesco zum ­Weltkulturerbe erklärt, ist der Flamenco als Tanz- und Musikstil aus der Begegnung andalusischer Volksmusik mit der Musizierweise der Roma entstanden. Eng mit dieser südspanischen Region verbunden wird der Flamenco ausserhalb von Spanien fälschlicherweise oft nur mit Tanz in Verbindung gebracht, der dann obendrein noch alleinige Sache der Frauen ist. Die Musik der Gitarristen («el toque») und der Gesang, mit seinen oft rauen, orientalisch anmutenden Klängen voller Schmerz und Dramaturgie, spielen jedoch in den Performances mit den Tänzerinnen eine grosse Rolle. Begleitet von der klangvollen Stimme der Sängerin Isabelle Amaya, fesselten die Tänzerinnen Barblina Stadelmann, Cristina Haas und Dominique Maurer in ­ihren typischen Flamencokleidern die Zuschauer mit ihrer kraftvollen Präsenz. Mit ihren energiegeladenen Tänzen im 12/8-Takt gaben sie auf virtuose Art und Weise einen Einblick in ihr künstlerisches Schaffen. Sie saugten vor ihrem Auftritt das Anschlagen der Gitarren, das Klatschen und das Singen auf, bis die Inspiration und der Tanz zur Ausführung kam. Optisch ein wahrer Genuss, wenn die traumhaft schönen Kleider und die traditionell nägelbeschlagenen Schuhe zu einer ausdrucksstarken Gesamtheit verschmelzen. Trotz der räumlichen Trennung spielte die Wechselwirkung mit dem Publikum und die Künstlerinnen und Künstler schafften es, eine emotionale Verbindung herzustellen. Man spürte förmlich, mit welcher Intensität die Performances vorgetragen wurden, immer wieder durch herrliche Soloeinlagen der Gitarristen Vicente Cortés und Miguel Clemente und mit Unterstützung des Perkussionisten André Lemblé ergänzt.

Der Flamenco, von seinem ­Ursprung her weit weg von Sissach, an diesem Abend aber in der leidenschaftlichen Aufführung doch so greifbar nah.

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