Erneuerung der Wasserleitung und Strassenbelag

Ormalingen Budget 2022 mit einem Aufwandüberschuss

Wasser war das grosse Thema an der spärlich besuchten Ormalinger ­Gemeindeversammlung vom letzten Freitag. Im Gebiet «Pfarrmatt» werden nämlich unterirdische Wasservor­kommen erwartet, die allenfalls für die Gemeinde je nach Qualität und Menge äusserst interessant sein können, wie Gemeinderat Heinrich Weber berichtete: «Damit könnte die Wasserver­sorgungssicherheit in trockenen Zeiten erhöht und allfällige Spitzen abgedeckt werden.»

Mit einem Ausbau der Bohrungen könnten die Wasservorkommen genutzt werden. Bei den ersten Probebohrungen wurden zwei Aquifere verbunden, die wieder mit grossen Kosten geschlossen werden müssen.

Mit überschaubaren Mehrkosten könnten die Grundlagen geschaffen werden, um die Wasservorkommen für die Wasserversorgung zu erschliessen. Dabei ist mit Gesamtkosten in der Höhe von 420000 Franken zu rechnen, die von der Versammlung ohne Gegen­stimme angenommen wurden. Sollten die Wasservorkommen genutzt werden, sind weitere Aufwendungen nötig, die in einer zweiten Phase zur Beschlussfassung vorgelegt werden.

Aufwandüberschuss für 2022

Gemeindepräsidentin Verena Schürmann konnte dem Souverän ein Budget für das Jahr 2022 präsentieren, das mit einem Aufwandüberschuss in der Höhe von 315000 Franken rechnet. Die Investitionsrechnung sieht eine Nettoinvestition von 2045000 Franken vor. Die Gemeindesteuersätze sollten mit 59 Prozent der Staatssteuer für natür­liche Personen, mit 0,055 Prozent für ­juristische Personen und mit Ertragssteuern für juristische Personen bei fünf Prozent unverändert bleiben.

Der Finanzplan 2022 bis 2026, welcher der Versammlung zur Kenntnisnahme vorgelegt wurde, zeigt auf, dass die Investitionstätigkeit gegenüber den vorliegenden Jahren abnehmen wird. Dies hat zur Folge, dass das Eigenkapital weniger wird.

Die Erfolgsrechnung weist über diese Planungsphase jeweils Aufwandüberschüsse auf, die dem Präsidenten der Rechnungs- und Prüfungskommission, Thomas Vollenweider, Sorgen bereitet. Er machte die zwanzig Stimmberechtigten darauf aufmerksam, dass die ­Finanzplanung momentan zwar noch nicht alarmierend sei, dies sich jedoch künftig ändern könnte. Die Versammlung hiess den Antrag zur Budget­genehmigung ohne Nachfragen und ohne Gegenstimme gut.

Wasserleitung und Strassenbelag erneuert

Die Wasserleitung Mattenweg ist unterdessen 40 Jahre alt und hat nach verschiedenen Reparaturen das Ende der Lebensdauer erreicht. Eine Erneuerung soll in zwei Etappen realisiert werden, so Gemeinderat Heinrich Weber, und diese wurde mit 550000 Franken veranschlagt. Das südliche Teilstück im Jahr 2022, das nördliche Teilstück ein Jahr später. Im Zuge der Sanierung wird auch der Strassenbelag in Mitleidenschaft gezogen, dessen Sanierung auch in zwei Etappen erfolgen wird. Dazu braucht es einen Belagsersatz, der mit 400000 Franken zu Buche schlägt. Bei beiden Mattenweg-Anträgen sowie bei der Sanierung der WC-Anlagen im Schulhaus Dorf mit Kosten von rund 300000 Franken herrschte beim Souverän über die Annahme Einstimmigkeit.

Am Schluss informierte Gemeinderat Henri Rigo über den Sanierungsbedarf des Kindergartens und Gemeinderätin Katharina Zimmermann über die Zunahme der Anzahl Kinder in der Schule und die damit einhergehende Steigung der Kosten. Für Gemeindeverwalter Felix Beyeler war es die letzte Einwohnergemeindeversammlung als Protokollant, geht er doch Ende April 2022 nach 30 Jahren im Dienst der Gemeinde in Pension.

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