Ende gut – mit einigen Abstrichen

Buus Kostenüberschreitung abgebrochen  

Die Gemeindeversammlung von Buus hat vor wenigen Tagen einen Schlussstrich unter den Um- und Ausbau der gemeindeeigenen Liegenschaft «Zum Stab» an der Hemmikerstrasse gezogen. Die grosse Mehrheit der rund 40 Stimmberechtigten hiess sowohl die Bauabrechnung als auch den Nachtragskredit von knapp 540000 Franken gut. Es gab jedoch auch kritische Bemerkungen zu diesem Geschäft und zum Vorgehen des Gemeinderats. Gemeinderat Daniel Buser fasste die Entwicklung zusammen und wiederholte die Gründe, die zur Kreditüberschreitung geführt haben. 2019 kaufte die Gemeinde die Altliegenschaft mit dem Gasthof «Zum Stab» im Erdgeschoss für 740000 Franken mit der Absicht, das Restaurant dem Dorf zu erhalten und Wohnraum zu schaffen. 2020 stellte sich die Gemeindeversammlung mit grossem Mehr hinter das Umbauprojekt und bewilligte einen Investitionskredit von 1,7 Millionen Franken. Noch vor dem Einreichen des Baugesuchs zeichnete sich ab, das der Kredit nicht ausreichen würde, denn das Projekt musste aufgrund der Rückmeldungen aus der Bevölkerung nachgebessert werden. So wurde die Gaststube vergrössert und im Dachgeschoss eine dritte Wohnung eingebaut.

Kurz nach Beginn der Abbrucharbeiten zeigte sich, dass die Bausubstanz schlechter war als ursprünglich angenommen. Folglich mussten die Decke im Restaurant sowie Balken der Tragstruktur ersetzt und Trennwände verstärkt werden, was sich in der Bauabrechnung mit Mehrkosten von fast 290000 Franken niederschlug. Dazu kamen behördliche Auflagen bezüglich des Brandschutzes sowie die Teuerung auf dem Baumaterial. Der Einbau der zusätzlichen Wohnung und die Anpassungen im Gastrobereich bezifferten sich auf 215000 Franken, kreierten jedoch einen Mehrwert, der höhere Mietzinseinnahmen zur Folge hat.

Die Quote des Überschreitens der Kreditlimite um 540000 Franken oder 31,8 Prozent mag hoch erscheinen. Denn viele versteckte Mängel offenbarten sich jedoch erst nach Beginn der Umbauarbeiten. Und es gilt zu bedenken, dass mit den Bauarbeiten auch beträchtliche Mehrwerte geschaffen wurden und die zuvor geschlossene Beiz dem Dorf erhalten werden kann.

Finanzen im Lot

Ohne Wortbegehren verabschiedete die Versammlung, die von Gemeindepräsidentin Nadine Jermann in groben Zügen umrissene Jahresrechnung 2023. Der budgetierte Überschuss von 110000 Franken erhöhte sich dank der um 130000 Franken angestiegenen Steuererträge deutlich auf fast 260000 Franken. Die Kehrseite der Medaille ist der um knapp 100000 Franken tiefer ausgefallene Finanz- und Lastenausgleichs. Dieser leitet sich aus den in den letzten Jahren stets hoch ausgefallenen Steueraufkommen ab und ist zudem Ausdruck der soliden finanziellen Verfassung der Gemeinde Buus. Die Bilanz weist unveränderte Schulden von 4,7 Millionen Franken aus, während das Eigenkapital dem Gewinn entsprechend auf stattliche 4,55 Millionen Franken zugelegt hat.

Unter «Verschiedenes» durften die Wahlbüromitglieder Regina Dettwiler und Edith Weber sowie die Mitglieder des Kreisschulrats Beat Lutz und Felix Zimmermann den Dank der Öffentlichkeit für die geleisteten Dienste und ein Präsent entgegennehmen.

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