Eine künstlerische Welt
Läufelfingen Kunst-Ausstellung im Silo12
Im schlichten Industriemuseum Silo12, im ehemaligen Silogebäude, eingebettet und künstlerisch verbunden mit dem stillgelegten Steinbruch, präsentieren die Künstlerinnen Heinke Torpus und Claudia Ledermann ihre malerischen Arbeiten. Jede Silo-Kammer des geschichtlichen Gebäudes zeigt mit den ausgestellten Werken der beiden Künstlerinnen eine überraschend andere, eigene Welt. Einerseits Heinke Torpus mit ihren vielen Porträts und ihren aktualisierten Kantonswappen, andererseits Claudia Ledermann mit ihren Grafit-Landschaften und Musik-Cartoons.
Schon früh Passion für die Malerei entwickelt
Schon in jungen Jahren hatte die in Ramlinsburg aufgewachsene Heinke Torpus (1964) eine Passion für das Malen und Zeichnen entwickelt. Dank der Unterstützung ihrer Eltern gelang es ihr, ihre Talente in eine künstlerische Laufbahn zu lenken, mit vielen Ausstellungen im In- und Ausland. In ihrer Malerei steht zentral das Zeichnen von Menschen, wie an den vielen wirklichkeitsnahen Porträts mit teilweise historischem Hintergrund, welche an der Ausstellung klar erkennbar sind. So sind zwei Kammern den Porträts von einigen ehemaligen Mitarbeitenden der früheren Gips-Union gewidmet. Ausserdem gibt die freischaffende Künstlerin an der Ausstellung Einblick in ihr jüngstes Projekt: Für eine Gruppenausstellung mit dem Titel «Frauen im Bundeshaus», die im Herbst in Bern eröffnet wird, hat sie die Schweizer Kantonswappen mit einer Prise Humor kunst- und lustvoll schöpferisch fürs 21. Jahrhundert weiterentwickelt und à jour gebracht. Dies im Rahmen von «50 Jahre Frauenstimmrecht Schweiz» und der «ersten Frauen-Session». Bei den Figuren stehen die Themen Gleichberechtigung, Zusammenleben, Zusammenarbeit intern und weltweit, Eltern-Kind-Kraft und die Liebe im Zentrum.
Eine andere Art des künstlerischen Ausdrucks
Die in Basel wohnhafte Claudia Ledermann (1967) ist Lehrerin für bildnerisches Gestalten und freie Künstlerin. Mit ihren Cartoons und Illustrationen, die sie «Alltagsreportagen» nennt, beobachtet und kommentiert sie die Welt und erzählt davon, was einem so alles an Schrecklichem und Schönem widerfahren kann. An der Ausstellung präsentiert sie Cartoons aus der Welt der Musik, die einen wichtigen Teil ihres Lebens bildet; daneben mit den Grafit-Landschaften eine andere Art des künstlerischen Ausdrucks.
Bildhauerisch bearbeitet sie den Werkstoff Papier und lässt so mit Wasser und eben Grafit eindrucksvolle Landschaften entstehen. Einige nehmen integrativ die Struktur des angrenzenden Steinbruchs auf. Sowieso ist es den beiden Künstlerinnen sehr gut gelungen, sämtliche Kunstwerke mit ihrer eigenen Autonomie sowohl mit der Umgebung als auch mit der Infrastruktur des Industriemuseums zu verbinden. Die ausgestellten Werke sind übrigens allesamt nicht käuflich.
Die Ausstellung kann jeweils am Samstag und Sonntag von 11 bis 16 Uhr besucht werden und dauert noch bis am 29. August. Adresse: Silo12, Hauptstrasse 75 in Läufelfingen. Der Eintritt ist gratis.