Durchgangsplatz für Fahrende

Wittinsburg Zweckmässige Infrastruktur überzeugt alle

Der Sanitärcontainer verfügt über einen zweckmässigen Unterstand.Fotos: W. Wenger

Der Sanitärcontainer verfügt über einen zweckmässigen Unterstand.Fotos: W. Wenger

Der Durchgangsplatz «Holchen» für Fahrende in Wittinsburg ist seiner Bestimmung übergeben worden. Im Rahmen einer Pressekonferenz konnte sich (auch) die ObZ davon überzeugen, dass der Platz wie auch die Infrastruktur in jeder Beziehung überzeugt. Neben dem federführenden Hochbauamt der kantonalen Bau- und Umweltschutzdirektion lobten Gemeindepräsidentin Caroline Zürcher wie Dave Huser, der Präsident des Vereins Bewegung der Schweizer Reisenden, die 1,2 Millionen Franken teure Anlage. Huser hielt fest, dass der Platz «Holchen» ein Vorzeigeobjekt schweizweit sei.

Der seit 1993 bestehende Platz und der nur über eine rudimentäre Infrastruktur verfügte, ist vollständig erneuert und gestern Mittwoch in Betrieb genommen worden. Er verfügt über einen Sanitärcontainer mit Unterstand, eine Aufenthaltswiese sowie eine Lärmschutzwand zum Schutz gegen den Strassenlärm der unmittelbaren Hauensteinstrasse. Zur Verfügung stehen zehn Plätze für die Schweizer Fahrenden, die mit Rasengittern ausgestattet sind. Sie alle verfügen über einen Wasseranschluss, Elektrizität und einen direkten Anschluss an die Kanalisation. Das Ganze ist eindrucksvoll und in dieser Form für die Fahrenden grundsätzlich unverzichtbar.

Projektleiter Jonas Wirth vom Hochbauamt sagte, dass es ein gesetzlicher Auftrag des Bundes sei, solche Plätze wie in Wittinsburg zu bauen. Aus diesem Grund sei der Kanton verpflichtet, Stand- und Durchgangsplätze für Fahrende bereitzustellen und diese entsprechend den Vorgaben des kantonalen Richtplans planungsrechtlich zu sichern.

Die Baute konnte ohne Probleme seit vergangenen Dezember erstellt werden. Gemeindepräsidentin Zürcher lobte die ausgezeichnete Zusammenarbeit mit dem Kanton.

Huser, der beruflich im Gastrogewerbe tätig ist, bedankte sich ebenfalls. «Der Kanton Baselland ist ein Musterkanton. Ich bin schwer beeindruckt. Solche gute Plätze gibt es nur ganz wenige in der Schweiz.»

Simon Röthlisberger, Geschäftsführer der Stiftung Zukunft Schweizer Fahrende ergänzte, dass der «Holchen» nicht nur ein Durchgangsplatz sei. Vielmehr stelle er auch einen Lebensraum für die Familien der Fahrenden dar. Der Aufenthalt ist für maximal dreissig Tage gestattet. Pro Tag fallen Kosten von 15 Franken an. Letztlich sollen die Betriebskosten möglichst kostendeckend über diese Gebühren finanziert werden. Federführend bleibt auch hier das Hochbauamt.

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