Die «Schweizer Tafel» verhindert Food Waste

Gelterkinden Das Team hielt durch trotz Coronazeit

Das Team, ausgerüstet mit Handschuhen steht bereit, bevor sie sich hinter die mit Lebensmittel beladenen Tische begeben.Fotos: U. Handschin

Das Team, ausgerüstet mit Handschuhen steht bereit, bevor sie sich hinter die mit Lebensmittel beladenen Tische begeben.Fotos: U. Handschin

Martha Michel ist schwer beladen mit Lebensmitteln für ihre Mitbewohner der Christlichen Wohngemeinschaft Böckten.

Martha Michel ist schwer beladen mit Lebensmitteln für ihre Mitbewohner der Christlichen Wohngemeinschaft Böckten.

Immer noch mit dem nötigen Abstand werden die Empfänger von Susi Buess freundlich begrüsst.

Immer noch mit dem nötigen Abstand werden die Empfänger von Susi Buess freundlich begrüsst.

Manch einer der Passanten im Park Gelterkinden wunderte sich vielleicht während der vergangenen zwei Monate über den seltsamen Betrieb hinter dem Lindenhof. Dem Haus der freien Missionsgemeinde. Auf weissen Stühlen in zwei Meter voneinander entfernt sassen Kinder und Erwachsene verschiedenster Hautfarbe in Erwartung von was wohl?

In diversen Städten mussten Gassenküchen und andere ähnliche Institutionen während des Lockdowns schliessen und dadurch wurden ausgerechnet jene Menschen, die sonst schon unter der Armutsgrenze leben, noch mehr in die Not getrieben. Sie litten unter Hunger, während Berge von nicht gekauften Lebensmitteln vernichtet wurden.

Das bewog das Team der Schweizer Tafel in Gelterkinden dazu, was sie das ganze Jahr über jeden Donnerstag anbieten, auch während der Corona-Pandemie-Krise weiter zu führen. Mit den nötigen Vorsichtsmassnahmen. Im Normalbetrieb warten die dazu berechtigten Empfänger mit Sozialausweis im Parterre des Lindenhofs und erhalten einen Kaffee. Jetzt aber werden die Nummern für die Reihenfolge draussen verteilt und die Leute einzeln im nötigen Abstand in den Raum eingelassen, wo, die von den Grossverteilern eingesammelten Lebensmittel auf den Tischen schön übersichtlich angeordnet, präsentiert werden. Damit niemand zu kurz kommt, teilen die dahinterstehenden Teamhelfer mit, wie viel von jedem jeweils mitgenommen werden darf. Vom Gemüse, Früchte, Fleisch, Back- und Milchwaren, Süssigkeiten, Getränke, deren Verkaufs- und Verfallsdatum bald ablaufen würden und die auf diese Weise vor dem Vernichten gerettet werden.

So tragen alle dazu bei, dass das nicht geschieht: Die Grossverteiler, die Teams der Schweizer Tafel und die dazu berechtigten Konsumenten, die sich für symbolisch einen Franken, damit eindecken können. Sowohl Susi Buess, die Leiterin, wie auch ihre bewährte Helfer/-innengruppe Andi Grossmann, Hanni Kummli, Katharina Streiff und Regin Polsini kennen inzwischen die meisten der meist ca. 22 Empfänger/ -innen, die sowohl aus der Schweiz, wie aus den verschiedensten Ländern stammen. So entstehen freundschaftliche Gespräche, was sichtlich geschätzt wird. Damit als Mitmensch wahrgenommen und nach dem Befinden gefragt zu werden: soziale Nähe trotz physischer Distanz!

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