150 (+1) Jahre

Gelterkinden Nachgeholtes Jubiläumskonzert des Musikvereins Gelterkinden

Musikvereinspräsident Christoph Goldiger (li. aussen) dankt dem Dirigenten Heinz Schoenenberger und den Musikantinnen und Musikanten für das Durchhalten in der Coronazeit und das gut gelungene Konzert.Fotos: u. Handschin

Musikvereinspräsident Christoph Goldiger (li. aussen) dankt dem Dirigenten Heinz Schoenenberger und den Musikantinnen und Musikanten für das Durchhalten in der Coronazeit und das gut gelungene Konzert.Fotos: u. Handschin

Die Jugendmusik Gelterkinden/Ormalingen mit gespenstischer Stimmung mit dem Stück «A Little Suite of Horror».

Die Jugendmusik Gelterkinden/Ormalingen mit gespenstischer Stimmung mit dem Stück «A Little Suite of Horror».

Das Ehrenmitglied Kurt Uhlmann moderierte mit dem Rückblick auf die 150 (+1) Jahre Musikvereinsgeschichte.

Das Ehrenmitglied Kurt Uhlmann moderierte mit dem Rückblick auf die 150 (+1) Jahre Musikvereinsgeschichte.

Rundum war sie zu hören und zu sehen, die grosse Freude und Erleichterung nach dem langen Bangen bis zuletzt, ob dieser grosse Anlass wirklich durchgeführt werden könne. Mit allen vorgeschriebenen Coronamassnahmen war es am Samstag so weit, dass die Verwandten, Freunde und Fans des Musikvereins, der Jugendmusik Gelterkinden/Ormalingen und dem Nachwuchs in der von mit Noten, alten Uniformen und Kürbissen festlich dekorierten Halle, an Vitrinen mit Historischem aus den vergangenen 150 Jahren vorbei, strömten und sich mit Spaghetti verpflegen konnten.

Traditionell beginnt das Konzert immer mit den Kleinsten, die ihre Stücke, dirigiert von Melanie Bucher und Fabienne Rabsch, mit viel Mut selber ansagten. Der Stolz war ihnen anzusehen, als sie dann von der Jugendmusik unterstützt «The Final Countdown» intonieren durften. Höchst erfreulich und positiv ist die Zusammenarbeit von Gelterkinden und Ormalingen für die Jugendmusik, in der bis ein Viertel die zweite Generation von Musikvereinsmitgliedern spielen. Wie auch diejenigen mit der Jugendmusikschule Gelterkinden, denn für das Herbstmusiklager nahmen sich zwei ihrer Lehrer, Matthias Daneck und Nathalie Tollado, einen Tag Zeit, um die Jungen in Schlagzeug und Querflöte zu unterrichten.

Das Resultat war in «Musik for Drums», unter dem Dirigat von Celestino Rattaggi, zu bestaunen. Ihre Darbietungen waren mit Überraschungen gespickt. So brachten nicht nur durch die Halle schwebende Geister das Publikum zum Gruseln, sondern auch die gespenstische Beleuchtung und Musik von «A Little Suite of Horror». Für den Ohrwurm «Wellerman» wurden als ungewöhnliche Instrumente farbige Klangröhren eingesetzt. Mit «The Best of Ed Sheeran» hatten sich die Jungmusikanten am letzten Musikfest auf den ersten Platz gespielt.

Von Nostalgie bis Jazz, Rock und Pop

Nach der Kuchenpause begeisterte der Musikverein mit verschiedensten Rhythmen. Was mit einem konventionellen Marsch begann, führte zu zauberhaften Klängen des Zauberers von Oz, juckte in den Tanzbeinen zu Charleston, liess zur Sondereinlage aller acht Saxofonisten, im von Dirigenten Heinz Schoenenberger komponierten «So Long… Peter» staunen. Überraschte mit Pop mit den Pink Floyds «Another Brick in the Wall» mit dem Jugendmusikschüler Aurel Arnold an der E-Gitarre. Überaus witzig kam die 5. Symphonie zum 250. Geburtstag von Beethoven in einer Mamboversion, arrangiert von Heinz Schoenenberger. Mit dem stürmischen Applaus erklatschte sich das Publikum als ­Dreingaben den «Baselbieter-Marsch» im jazzigen Stil und als traditionelles Bettmümpfeli das vom langjährigen ­Gemeindepräsidenten Ernst Spinnler stammenden «Gelterkinder Lied». Musikverein-Ehrenmitglied Kurt Uhlmann moderierte nach der Pause, indem von der 150(+1)-jährigen Zeitreise des Musikvereins mit den jeweiligen Dirigenten und Musikfesten erzählte. Lacher erntete er mit vielen Anekdoten und Geschichten mit Hochs und Tiefs aus der Vergangenheit. Musikvereinspräsident Christoph Goldiger dankte allen Mitwirkenden, die diesen langersehnten Jubiläumskonzertabend ermöglicht hatten: Küchenchef Alois Hilber, allen Helferinnen und Helfern, aber in erster Linie den Musikerinnen und Musikern, die in dieser für alle schwierigen Coronazeit mit den mühsamen Übungsbedingungen durchgehalten und mit dem Dirigenten Heinz Schoenenberger trotzdem diese grossartige, bestaunenswerte Leistung erbracht hatten!

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