Werkstatt feiert Jubiläum

Eingliederungsstätte Baselland 40 Jahre für Menschen mit Behinderung 

Die ESB geht an ihrem Standort in Liestal auf die individuellen Bedürfnisse der Menschen im Arbeitsbereich ein.Foto: S. van Riemsdijk
Die ESB geht an ihrem Standort in Liestal auf die individuellen Bedürfnisse der Menschen im Arbeitsbereich ein.Foto: S. van Riemsdijk

Ganze 40 Jahre ist es her, dass die Eingliederungsstätte Baselland (ESB) auf dem Schildareal in Liestal ihren Werkstattbetrieb bezog. Es ist einer ihrer insgesamt 18 Standorte, an denen Menschen mit Unterstützungsbedarf die Chance erhalten, ihre Fähigkeiten zu entwickeln und lernen Eigenverantwortung zu übernehmen. In Baselland befinden sich 17 Standorte mit Liestal als Hauptstandort und einer in Basel-Stadt. Zu Beginn noch in einem Provisorium untergebracht, zog die ESB in 2008 in den heutigen Standort ein und expandierte stetig. Dies durch die Steigung des Arbeitsvolumens in Montage- und Verpackungsbereich, wie auch in der mechanischen Abteilung. Weitere Veränderungen innerhalb der ESB führten dazu, dass die ESB im Schildareal am Eichenweg 1a einen zweiten Standort bezog, wie Anja Weyeneth, Stabstelle Öffentlichkeitsarbeit ESB in einer Medienmitteilung berichtet. Die interne Ausbildungs-Abteilung konnte somit an einem Ort zusammengeführt werden. Die ESB bekennt sich zum jetzigen Standort, so Weyeneth. «Der Standort ist optimal gelegen, für die Mitarbeitenden wie auch für die Firmenkunden.»

Die Menschen in ihrer Selbständigkeit stärken

Ziel der ESB war und ist immer noch, Jugendlichen und Erwachsenen mit einer Behinderung in ihrer Selbstständigkeit zu stärken, sodass diese ein eigenständiges Leben führen und begleitete Arbeit verrichten können. Das Angebot umfasst rund 480 Arbeitsplätze und über hundert Bewohnende. Die individuellen Bedürfnisse der Menschen im Arbeits- und Wohnbereich ist bei der ESB gross auf die Fahne geschrieben. Die Menschen bekommen eine Chance ihre Fähigkeiten zu entwickeln und Eigenverantwortung zu übernehmen.

«Nicht über uns ohne uns»

Letzten Freitag wurde auf dem Schildareal im Beisein von vielen Gästen und in einer grosszügigen kulinarischen Umrahmung mit vielen Köstlichkeiten das Jubiläum mit einer Betriebsbesichtigung eröffnet. Mit einem Blick durch den Zeitspiegel sieht Weyeneth viele Veränderungen in der Geschichte der ESB. Meilenstein war zweifellos die UNO-Behindertenrechtskonvention, welche 2014 in Kraft trat, wie sie sagt. Dies mit dem Credo: «Nichts über uns ohne uns.» Analog dieser Haltung hat die ESB seit letztem Jahr einen Selbstvertretungsrat mit Menschen mit Unterstützungsbedarf, der sich im Arbeits- und Wohnbereich kommunikativ auf Augenhöhe für die Anliegen der Mitarbeitende einsetzt. Dieser Rat trifft sich einmal im Monat und trägt damit zur Förderung der Chancengleichheit und der Gleichberechtigung bei.

Einige Unternehmen bieten bereits integrative Arbeitsplätze an

Ein wichtiger Aspekt ist die Integration dieser Menschen in den Arbeitsmarkt. «Hier stehen wir am Anfang eines Prozesses. Bereits haben einige Unternehmen erfolgreich angefangen integrative Arbeitsplätze anzubieten», so Weyeneth. Und fügt an: «Auch im Wald und generell in der Natur werden heute Arbeitsstellen angeboten.» Das Innovation und Expansion bei der ESB weiterhin gross geschrieben wird, zeigt sich am Vorhaben, künftig einen 19. Standort in der Region Laufenthal zu eröffnen. Die Feierlichkeiten wurden nach der Besichtigung mit einem Konzert des ESB-Chors und von «Chill Bill» fortgesetzt.

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