Uhren als Netzwerk-Basis
KMU-Forum 2024 In Känerkinden traf sich das Oberbaselbieter Gewerbe
Die kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) bilden das Rückgrat und die Basis der Schweizer Wirtschaft und sorgen für viel Solidität in den verschiedensten Bereichen. Zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter solcher Firmen trafen sich in der Mehrzweckhalle Dörlimatt in Känerkinden am KMU-Forum 2024 von rund zehn Gewerbevereinen aus dem Oberen Baselbiet. Organisator war der Gewerbeverein KMU Homburger-/Diegtertal und Umgebung.
Dessen Präsident René Brodbeck konnte rund 120 Personen begrüssen, darunter Nationalrätin Daniela Schneeberger und mehrere amtierende Landräte. Brodbeck sagte gegenüber dieser Zeitung, dass die KMUs zunehmend Mühe mit Nachfolgeregelungen bekunden. Gleichzeitig sei es erfreulich, dass speziell Handwerksbetriebe im Oberbaselbiet sehr gut ausgelastet seien, «einige kommen mit der Arbeit kaum mehr nach», so Brodbeck.
Für die Zukunft hat Brodbeck die Vision einer grossen Gewerbeausstellung für das ganze Obere Baselbiet. «Das ergäbe meines Erachtens einen enormen Mehrwert für alle Involvierten», ist er überzeugt.
Das KMU-Forum wird jedes Jahr an einem anderen Ort durchgeführt (2025 in Lausen), soll Firmen und die Wirtschaftspolitik präsentieren und natürlich nicht zuletzt das Netzwerk vertiefen und stärken. Dies kam in Känerkinden klar zum Ausdruck. Gemeindepräsident Adrian Ammann erwähnte und lobte in seiner kurzen Grussbotschaft die enge Zusammenarbeit mit den Nachbarsgemeinden und stellte für das kommende Jahr aus Anlass von 666 Jahren Känerkinden ein Dorffest am ersten September-Wochenende 2025 in Aussicht.
Im Zentrum des Abends stand dann jedoch das Thema Uhren. Roméo Garessus, Manager Markt Schweiz bei Oris, dem Traditionsunternehmen aus Hölstein, sprach zum Oris-Firmenmotto «Go your own way». Er berichtete davon, dass heute drei Generationen der Gründerfamilie in Hölstein tätig seien. «Das macht brutal stolz. Oris geht es sehr gut und wir werden immer in Hölstein bleiben», so Garessus weiter.
Vorab referierte der Uhren-Fachmann und -Verkäufer Dominik Maegli und zeigte an Hand von spannenden Zahlen die weltweite Bedeutung, aber auch die Sorgen der Schweizer Uhrenindustrie auf. «Die Schweizer Uhren haben eine enorme Strahlkraft», sagte Maegli treffend und berichtete unter anderem, dass 96 Prozent aller weltweit verkauften Uhren über 1000 Franken aus der Schweiz stammen und dies in der Schweiz für rund 65000 Arbeitsplätze sorge. In den nächsten Jahren steht die Branche jedoch vor grösseren Herausforderungen. Und dies gilt genauso für die regionale KMUs.