Die Baselbieterinnen sind sportlicher als die Baselbieter

Liestal Die Ergebnisse der Studie «Sport im Kanton Basel-Landschaft 2020»

Regierungsrätin Monica Gschwind und Leiter Sportamt Thomas Beugger.

Regierungsrätin Monica Gschwind und Leiter Sportamt Thomas Beugger.

Wandern ist mit über 50 Prozent Nennung in der Studie Frau und Herrn Schweizers Lieblingssport. Fotos: M. Herrmann

Wandern ist mit über 50 Prozent Nennung in der Studie Frau und Herrn Schweizers Lieblingssport. Fotos: M. Herrmann

Nach 2008 und 2014 wurden nun zum dritten Mal die Ergebnisse der Lamprecht & Stamm Sozialforschung und Beratung AG durch das Sportamt Kanton Baselland präsentiert. Die Studie zeigt erfreuliche Ergebnisse und hat auch ein paar Überraschungen bereit.

Insgesamt wurden aus der Wohnbevölkerung 856 Personen im Alter ab 15 Jahren in einem 40-minütigen Interview zu verschiedenen Aspekten im Sport befragt. Die Befragung fand im Jahr 2019 statt und dauerte rund acht Monate, die Situation mit dem Corona-Virus war zu dieser Zeit also noch nicht bekannt. Mit 85 Prozent treiben die Baselbieterinnen und Baselbieter wenigstens einmal die Woche Sport, was ein ausgesprochen guter Wert ist. Die Personen, welche mehrmals pro Woche Sport treiben oder mindestens drei Stunden, machen rund die Hälfte aus. Hier haben die Frauen die Männer eingeholt und überholt und stellen mit 53 Prozent zu 50 Prozent die Männer knapp in den Schatten. Dies ist besonderes erwähnenswert, da sonst der Schweizer Durchschnitt mit 52 Prozent zu 51 Prozent zugunsten der Männer ausfällt.

Nichtsportlerinnen und Nichtsportler gibt es immer weniger. Waren es im Jahr 2014 noch 24 Prozent die nie Sport treiben, sind es im Jahr 2020 nur noch 15 Prozent, noch ein verhältnismässig kleiner Anteil an der Bevölkerung. Generell zeigt die Studie auch, dass das Alter nicht eine sehr grosse Rolle spielt und die meisten Menschen aktiv sind.

Regierungsrätin Monica Gschwind zeigte sich überaus zufrieden mit den erhobenen Daten: «Die Sportaktivitäten haben im Kanton Baselland seit 2014 markant zugenommen. Wir haben mit über 600 Sportvereinen einen sehr aktiven Kanton, in welchem sich viele freiwillig engagieren und über alle Altersklassen viel Sport getrieben wird.»

Zu den am meisten praktizierten Sportarten gehören immer noch der traditionelle Schweizer Fünfkampf: Wandern, Radfahren, Schwimmen, Skifahren und Laufen.

Aber auch Yoga oder Fitnesstraining/Krafttraining ist immer populärer und wird vor allem von jungen Sportlerinnen und Sportler ausgeübt. Wünschen würden sich die Befragten einen Ausbau der Hallenbäder sowie der Turn- und Sporthallen.

Das Sportamt Baselland unter der Leitung von Thomas Beugger zeigte sich ebenfalls erfreut mit den Daten aus der Studie: «Wir versuchen mit unseren Beratungen für Gemeinden und Vereine bestmöglichen Support zu bieten und konnten mit verschiedenen Kampagnen erfolgreich sein.» Massnahmen sieht das Sportamt im Bereich von jugendlichen Trainerinnen und Trainer, die frühzeitig in die Vereinsarbeit eingebunden werden sollen und im weiteren Ausbau und Festigung der J+S-Ausbildungen.

Die Förderung des Sports soll gemäss des Sportamts in dieser Weise weitergehen und die bestehende Infrastruktur ausgebaut werden. Sport ist gesund, stärkt das Immunsystem und bringt Freude und Abwechslung in das Leben. Gerade in den Zeiten von Corona soll Sport betrieben werden, ob zu Hause oder in der freien Natur.

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