Aus dem Dornröschenschlaf aufwecken
Wirtschaft Postulat von Andrea Kaufmann bringt der Standortförderung Arbeit

Die FDP-Landrätin Andrea Kaufmann aus Waldenburg beauftragt den Regierungsrat zu prüfen und letztlich zu berichten, wie die Standortförderung Baselland das Waldenburgertal verstärkt unterstützen kann. Kaufmann und vier Mitunterzeichner wollen vom Regierungsrat wissen, welche Massnahmen ergriffen werden können, um die wirtschaftliche Entwicklung im Waldenburgertal nachhaltig zu fördern und noch ungenutztes Potenzial auszuschöpfen.
«Ich will konkret aufgezeigt haben, was der Kanton aktuell in dieser Sache macht und im Speziellen auch, was er schon gemacht hat», sagt Kaufmann im Gespräch zur ObZ. Sie sei zuversichtlich, dass ihr Vorstoss im Landrat Zustimmung findet und dieser im Speziellen von allen Landräten aus dem Bezirk Waldenburg vollste Unterstützung erhält. «Es geht ja in der jetzigen Phase lediglich ein Prüfen und um ein Berichten. Ich fordere sonst ja nichts. Das Ganze wird auch kein Geld auslösen, vom Aufwand in der Kantonalen Verwaltung abgesehen.»
Das Waldenburgertal stehe vor grossen wirtschaftlichen Herausforderungen, sagt Kaufmann, biete jedoch nach wie vor ungenutzte Chancen für den Ausbau bestehender Branchen sowie für die Ansiedlung neuer Unternehmen. Es sei daher von Bedeutung, gezielte Massnahmen zur wirtschaftlichen Stärkung dieser Region zu entwickeln, schreibt die Alt-Gemeindepräsidentin von Waldenburg in ihrem Vorstoss zuhanden des Regierungsrats beziehungsweise des Kantonsparlaments.
Kaufmann, die in ihrem Wohnort die Geschäfts- und Rechnungsprüfungskommission präsidiert und als Einwohnerin von Waldenburg sehr eng mit dem Tal verbunden ist, verlangt in der Antwort des Regierungsrats unter anderem eine Analyse des wirtschaftlichen Potenzials des Waldenburgertals, unter Berücksichtigung der bestehenden Infrastruktur, der Branchenstruktur sowie der geografischen und wirtschaftlichen Gegebenheiten. «Des Weiteren sollen Vorschläge für konkrete Massnahmen aufzeigen, wie die Standortförderung Baselland bestehende Unternehmen unterstützen und die Ansiedlung neuer Betriebe fördern kann», sagt die FDP-Landrätin zur ObZ weiter.
Von Seiten des KMU Waldenburgertal kommentiert auch die Medienverantwortliche Katrin Kaden, dass das Waldenburgertal grosses Potenzial aufweise, und es die Unterstützung durch den Kanton respektive die Standortförderung brauche. «Dies um seine Attraktivität als Wirtschaftsstandort zu erhöhen», kommentiert KMU-Waldenburgertal-Vorstandsmitglied Kaden. Der parlamentarische Vorstoss von Andrea Kaufmann entspreche auch unseren Anliegen, sagt Kaden weiter.
Die Medienverantwortliche ergänzt weiter, dass die im Postulat beantragten Schritte sinnvoll seien. Sie bringt auch zum Ausdruck, dass zwischen der Standortförderung und dem Gewerbeverein bereits eine ausgesprochen konstruktive Zusammenarbeit bestehe.
«Aktuell werden Bedürfnisse analysiert und erste konkrete Massnahmen zur wirtschaftlichen Stärkung des Wirtschaftsstandorts Waldenburgertal geprüft. Die dabei thematisierten Standortfaktoren sind breit gefächert von den vorhandenen Industriebrachen, leerstehenden Läden und Restaurants, der Attraktivität des Waldenburgertals als Ausbildungs-, Arbeits- und Wohnort bis zu einer besseren Koordination der Anliegen der verschiedenen Akteure».
Generell, so Kaden, sei der Bedarf nach mehr Unterstützung durch den Kanton auf jeden Fall da. Der Kanton sei jedoch darauf angewiesen, dass die Akteure im Waldenburgertal wie, zum Beispiel, Gemeinden und Unternehmen, sich konstruktiv einbringen.
«Nur gemeinsam kann es gelingen, den Wirtschaftsstandort Waldenburgertal nachhaltig zu entwickeln. Deshalb liegt unser Fokus auf der Zusammenarbeit aller Akteure».