«Zrugg zum Chärngschäft»

Bubendorf «s’Konfetti» begeistert mit grossartigem Programm  

Finale mit dem Stamm der Tambouren -und Pfeiferclique Bubendorf im Migros-Kostüm. Fotos: M. Herrmann

Finale mit dem Stamm der Tambouren -und Pfeiferclique Bubendorf im Migros-Kostüm. Fotos: M. Herrmann

Die junge Garde bei ihrem Auftritt.

Die junge Garde bei ihrem Auftritt.

«Netz Natur» war der absolute Lacher.

«Netz Natur» war der absolute Lacher.

Die Schnaabelwetzer brachten viele aktuelle Themen auf den Tisch.

Die Schnaabelwetzer brachten viele aktuelle Themen auf den Tisch.

Die Sambaschränzer überzeugten mit viel Trompetenklängen.

Die Sambaschränzer überzeugten mit viel Trompetenklängen.

Einmal mehr wusste die Tambouren- und Pfeiferclique Bubendorf (TPCB) um Präsident Daniel Allemann das Publikum zu überzeugen und bot ein Programm der Spitzenklasse am vergangenen Samstagabend. Die Vorfasnachtsveranstaltung ist nicht nur bei vielen Bubendörfern fest im Terminkalender verankert, auch auswärtige Gäste besuchen das «Konfetti» gerne. Mit dem Sujet der Migros, «Zrugg zum Chärngschäft» machte der Gastgeber auf ganz allgemeine Probleme in der Gesellschaft aufmerksam. Es ist wahrlich nie zu spät, auch nach hundert Jahren noch eine Korrektur zu machen.

Guggenmusik und Sketche vom Feinsten

Nicht nur die Fränkenschränzer sorgten für Begeisterungsstürme im Publikum, auch die Sambaschränzer gaben einige Leckerbissen zum Besten und liessen manches Trommelfell fast platzen. Der gut dreistündige Anlass bot eine breite Mischung aus viel Lustigem, Spassigem, Skurrilem und natürlich auch Bissigem.

Die Abwechslung zwischen den bestens pointierten Darbietungen von Urs Rudin und der musikalischen Unterhaltung der verschiedenen Guggenmusiken war ausserordentlich kurzweilig. Ob als Feriengast in Griechenland mit dem Lied «Griechischer Wein», der der Fasnacht entkommen will, dann aber doch schnell wieder zurück will, oder die Exkursion mit der Sendung «Netz Natur» in perfektem Baslerdeutsch, es war zum Schreien. Der Bubendörfer müsse geschützt werden, er sei eine aussterbende Art. «Einmal im Jahr wird jedoch der Jagdtrieb geweckt und er schliesst sich mit anderen seiner Gattung zu einer Rotte zusammen und steckt gemeinsam das Revier ab. Ein Phänomen dabei ist der erhöhte Flüssigkeitsbedarf, daher sucht er immer wieder Trinkstellen auf.»

Auch als «Robo Röbi», einem mit Künstlicher Intelligenz (KI) trainierten Roboter für die Fasnacht, brachte er das Publikum zum Lachen. Natürlich darf das neue Schnellrestaurant KFC im Programm nicht fehlen. Als Rocker verkleidet, gab Fasnachtsurgestein Urs Rudin auch dort seine Sprüche zum Besten und der Neuhof hatte alle Hände voll zu tun, da dort doch tatsächlich jemand 21 Franken in den Hühnerstall stecken wollte.

«Die Schnaabelwetzer» hinterfragten in ihren kritischen «Schnitzelbängg» nicht nur den FCB mit ihrem neuen Star Xherdan Shaqiri, sondern machten auch auf das aktuelle politische Geschehen wie Grönland aufmerksam, wo der Eisbär bereits auf Trump wartet.

Die Tambouren boten in einem Dialog eine musikalische Delikatesse. Getrommelt von der einen zur anderen Seite, perfekt abgestimmt in Tonalität und Rhythmus, liess ihre Darbietung das Publikum stürmisch klatschen. Auch der Auftritt der Stammformation zum Ende im Migros-Kostüm war ein voller Erfolg, bei dem natürlich eine Zugabe gefordert wurde.

Für OK-Präsident Florian Furler war es somit ein absolut gelungener Abend, der richtig Lust auf die kommende Fasnacht macht.

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