«12 Points go to … Halbmondclique»
Frenkendorf Der Eurovision Song Contest war der rote Faden am diesjährigen HC-Plausch im Wilden Mann
Dass der Eurovision Song Contest in diesem Jahr in Basel stattfindet, ist ja allgemein bekannt. Doch man stelle sich vor, dieser grosse Anlass fände in Frenkendorf statt, im Saal des Wilden Manns. Genau dieses Szenario war der rote Faden des diesjährigen HC-Plausches der Halbmondclique Frenkendorf. Durch das Programm führte ein weibliches Gespann, bestehend aus der Moderatorin Estelle von Schauenburg (Frenkendörfer Hausberg) und Céline, welche in der Nacht des vorletzten Schweizer Sieges gezeugt worden sei.
Als erster Kandidat startete für Deutschland der Stamm der HCF in buntem Charivari. Mit einem sauber gepfiffenem und getrommelten «Hofnarr» legte sie die Messlatte gleich einmal sehr hoch. Cool und abgeklärt brachte der Schnitzelbank «Schnapsbagge» Taten und Untaten des vergangenen Jahres aufs Tapet. Danach wurde es laut. Die italienischen Farben wurden von der Guggenmusik «Schlappschwänz» aus Frenkendorf vertreten. Dies taten sie mit einer gehörigen Portion Italianitá.
Mit viel Farbe, grossen Ballons und kleinen Seifenblasen vertrat die Junge Garde der HCF Grossbritannien. Sie spielte gekonnt «Lollipop» von Mika. Im ersten Rahmenstück wurde von Dorfpersönlichkeiten beschlossen, auch am ESC teilzunehmen, natürlich «representing Frenkendorf». Einmal mehr arrangierte Christoph Müller für die Pfeiferinnen und Pfeifer bekannte Stücke zu einem Ohrenschmaus. Diesmal war es ein Medley aus ESC-Welthits. Mit dabei war sogar «The Code» von Nemo.
Dass man auch mit «Body Percussion», rhythmischem Schlagen auf verschiedene Körperteile, fast etwas Melodisches hervorbringen kann, bewies der Stamm mit «Rocktrap». In entsprechenden Trachten vertraten sie damit Moldavien. Im zweiten Rahmenstück trieb ein in der EDV nicht sehr bewanderter Anwender den Profi der ESC-Hotline fast in den Wahnsinn, sehr zum Vergnügen des Publikums. Passend zum Teilnehmerland Schweden regnete es nach dem Solovortrag «Mosaik» der Tambouren gelbe und blaue Papierschnitzel.
Auf ihren Schnitzelbank-Helgen zeigten sich «d’Stroofrichter» verbunden mit dem ESC in Basel. Sie waren ausnahmsweise mit lauter Herzen eingefasst. Weniger herzlich, dafür aber gewohnt bissig, waren dafür ihre Verse. Natürlich ist auch die Schweiz vertreten am ESC. Diese Rolle übernahmen «d’Schlappschwänz» bei ihrem zweiten Auftritt. Sehr überzeugend spielten sie dabei «The Code» aber auch «W. Nuss vo Bümpliz». Im Epilog witzelten zwei Japankäfer über die vergeblichen Versuche der Menschen, sie zu vernichten. «Lueget nid umme, dr Chäfer goht umme» heisst auch das diesjährige Sujet der Halbmondclique. Der Tambourmajor versucht als wackerer Schweizer Gartenzwerg, die Käfer mit dem Netz einzufangen. Doch mit dem ganzen Rest der Clique als Käfer sind diese eindeutig in der Überzahl. Die abschliessende Punkteverteilung der «Länderjurien» brachte ein (nicht) überraschendes Ergebnis: Sieger wurde das «Chäferchörli» des Frenkendörfer Stammtisches mit seinem Lied «Ich bi dr Japanchäfer». Nach dem Vortrag dieses Lieds fiel der Vorhang zum Schluss eines sehr unterhaltsamen Abends.