Zukunft will Zuversicht

Gelterkinden Jugendkommission Gelterkinden  

Die vier Teilnehmenden: Nadine Gembler, Christine Mangold, Andreas Walker und Thomi Jourdan (v.l.). Foto: P. Aenishänslin

Am 25. Oktober 2024, abends fand im Kulturzentrum Marabu in Gelterkinden ein Anlass der Jugendkommission Gelterkinden mit dem Titel «Zukunft will Zuversicht» statt, die von Christine Mangold, der früheren Gemeindepräsidentin, geleitet wird. Eingangs hielt sie fest: «Zukunft ist nicht einfach Schicksal.» Diese Aussage trifft vor allem für junge Menschen zu. Vielen fehlt es an Selbstvertrauen. Anschliessend kam der renommierte Zukunftsforscher Andreas Walker aus Basel zu Wort, der neben Firmen auch mit Schulen und Sozialwerken arbeitet. Zu Beginn seines engagierten Referats hielt er ein halb voll –halb leeres Glas in der Hand. Die Zukunft habe viel mit uns selbst zu tun: Für die einen ist Zukunft ein Problem, für die anderen biete sie viele Möglichkeiten. Klagen wir nun eher über die Probleme oder lernen wir, Wege zu suchen, um die Chancen zu nutzen? Die Zukunft ist etwas Ungewisses, ob wir ihr optimistisch oder pessimistisch entgegenblicken, habe viel mit Psychologie und unserem Willen zu tun. Kürzlich ist in den USA das alarmierende Buch «Generation Angst» über die aktuelle psychische Gesundheit der Jugend herausgekommen. Auch in der Schweiz sind viele Jugendliche ängstlich gegenüber der Zukunft gestimmt.

Nach einer Unicef-Studie leiden 37 Prozent an psychischen Problemen, 8 Prozent haben schon einen Suizidversuch unternommen und 29 Prozent haben keine Vertrauensperson, um über ihre Probleme zu reden. Eine Umfrage von Swissfuture zeigt, dass 67,6 Prozent der Schweizer Gesamtbevölkerung befürchtet, dass die Zukunft schlechter werden wird. Warum diese Zukunftsangst, gerade auch bei den Jungen? Nach einem Überblick über eine Vielzahl von Gründen fokussierte Walker auf die Digitalisierung aller Lebensbereiche und betonte, wie wichtig ein kompetenter Umgang mit Smartphone und Social Media sei.

Auf der Grundlage von Studien der Positiven Psychologie und von 15 Jahren Forschung zum Hoffnungsbarometer erklärte Walker drei Wege für Familie, Schule und Lehrbetriebe, damit gerade Jugendliche positiv der Zukunft entgegenblicken können: Förderung der Selbstkompetenz, der Sozialkompetenz und mehr Bewegungs-/Naturkompetenz. Anschliessend fand unter der Leitung von Christine Mangold ein Podiumsgespräch statt mit Nadine Gembler, Regierungsrat Thomi Jourdan und Andreas Walker.

Einigkeit bestand bei den Podiumsteilnehmern, dass es mehr Austausch und Gespräche mit Jugendlichen braucht, um ihnen die Angst vor der Zukunft zu nehmen und ihnen Zuversicht zu geben, diese selbst meistern zu können.

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