In der Hitze des Radrenngefechts

Radsport 19. Grand Prix Oberbaselbiet mit Kategorie «Anfänger»  

Trotz grosser Hitze verlief das Rennen bei den Frauen Elite animiert. Fotos: S. van Riemsdijk

Trotz grosser Hitze verlief das Rennen bei den Frauen Elite animiert. Fotos: S. van Riemsdijk

Zum ersten Mal nahmen die Junioren U17 am Rennen teil. Es siegte Gian Müller (Mitte). Mit Regierungsrätin Monica Gschwind (l.) und OK-Präsident Andreas Wild (r.).

Zum ersten Mal nahmen die Junioren U17 am Rennen teil. Es siegte Gian Müller (Mitte). Mit Regierungsrätin Monica Gschwind (l.) und OK-Präsident Andreas Wild (r.).

Heiss war es, sehr heiss war es am letzten Sonntag. Die Hitze setzte dem Rennfahrerfeld und den Zuschauenden an den Strassenrändern auf der neuen Streckenführung beim renommierten 19. Grand Prix Oberbaselbiet ziemlich zu. Zum ersten Mal im Teilnehmerfeld aufgeführt war die Kategorie «Anfänger» mit 20 jungen Fahrern aus der Cycling Academy Nordwestschweiz von Marcia Eicher. Im Sinne einer nachhaltigen Nachwuchsförderung sind solche Rennen mit Wettkampfcharakter für diese Junioren im Alter von 15 und 16 Jahren wichtige Gelegenheiten ihre Talente unter Beweis zu stellen. Schade, dass die Leistungen der jungen Radrennfahrer von nur wenig Publikum an der Streckenrändern honoriert wurden. Es siegte schliesslich Gian Müller.

Insgesamt fünf Kategorien

Mit Ehrenstarterin Regierungsrätin Monica Gschwind am Start der FrauenElite bot der Grand Prix Oberbaselbiet als nationales Strassenrennen am letzten Sonntag in Zunzgen und Tenniken interessanten Radrennsport. Die 6,85 Kilometer lange Strecke wurde in der langen Geschichte des Eintages-Klassikers erst zum zweiten Mal befahren. Es war nicht nur die Hitze, welche den insgesamt 140 Radrennfahrerinnen und Radrennfahrern in den fünf Kategorien das Radfahren herausforderte, sondern insbesondere den Bergpreis Mühleholden auf 473 Metern mit seiner langgezogenen Steigung und rasanten Abfahrt, welche das Feld immer wieder sprengte. Bei den Amateuren siegte Andrin Züger, der sich schon früh vom Feld absetzen konnte. Mit einem Vorsprung von nicht weniger als 5.10 Minuten fuhr er vor dem zweitplatzierten Mauro Hassler über die Ziellinie. Bei den Junioren konnte sich Nicolas Ginter im Sprint einer Achtergruppe durchsetzen.

Gute Bergfahrerin

Kurz nach dem Start bildete sich bei der Frauen-Elite eine Vierer-Spitzengruppe, mit unter anderem Lea Fuchs als eine der Favoritinnen. Nach sieben der insgesamt zehn Runden konnte sich die Französin Segolene Thomas, welche zum ersten Mal am Grand Prix teilnahm, entscheidend absetzen und mit rund einer Minute Vorsprung vor Lea Stern und Lea Fuchs das Rennen souverän für sich entscheiden. «Als gute Bergfahrerin hat mir die kupierte Strecke natürlich sehr entsprochen», sagte die Siegerin, «und dank guter Mannschaftsarbeit konnte ich lange die Spitze halten.» Überschattet wurde der Renntag am Nachmittag von einem Unfall, in dem zwei Rennfahrerinnen durch einen Zusammenstoss auf Höhe Dorfeinfahrt Tenniken verwickelt waren. Eine der Fahrerinnen musste dabei mit einer Gehirnerschütterung ins Spital transportiert werden. Beim Rennen der Frauen B (15- bis 17-Jährige) gewann Jael Linda Plattner souverän mit einem Vorsprung von fast fünf Minuten.

Mit ihrem fünften Platz übernahm Nicole Suter die Führung im Klassement der Frauen-Cup 2024. OK-Präsident Andreas Wild mit seinem Team konnten trotz Unfall auf einen wieder gelungen Anlass mit Werbung für den Radsport zurückblicken. Er zeigte sich mit dem Verlauf der Rennen dann auch zufrieden. Gespannt schauen die Radrennsportliebhaber schon jetzt auf die 20. Jubiläumsausgabe vom Grand Prix Oberbaselbiet in 2025.