Ein Sommermärchen für den FC Bubendorf

Schweizer Cup Der FC Bubendorf traf am Samstag auf den Super-Ligisten FC Sion  

Ein Klassenunterschied war nicht immer zu sehen. Fotos: M. Herrmann

Ein Klassenunterschied war nicht immer zu sehen. Fotos: M. Herrmann

Die Mannschaft durfte sich zurecht feiern lassen.

Die Mannschaft durfte sich zurecht feiern lassen.

Es ging nur über den Kampf.

Es ging nur über den Kampf.

Grosse Kulisse.

Grosse Kulisse.

Gross und Klein feierte.

Gross und Klein feierte.

Als die Auslosung zur ersten Runde des Schweizer Cups 2021 die Paarung FC Bubendorf – FC Sion ergab, schien es das perfekte Los zu sein. Ein spannender Gegner, viel Historie und das erste Mal in der Geschichte trafen die Bubendörfer auf einen Super-Ligisten. Der ganze Staff und die Bevölkerung waren sehr zufrieden mit der Auslosung, besser hätte es nicht sein können. In den vergangenen Wochen nun rüstete sich der FC Bubendorf für diesen einmaligen Event. Es wurde eine grosse Tribüne organisiert, ein Sicherheitskonzept erstellt und die ganzen sonstigen Vorbereitungen getroffen, was so ein Cupspiel gegen einen solchen Gegner mit sich bringt. Schon am Freitag stellten SRF ihren Sattelschlepper hin und mit viel Fleiss und Engagement wurde alles Nötige aufgebaut, viel in Eigenregie vom Verein aus.

Am Samstag um 16 Uhr war es dann soweit, Türöffnung für das Publikum, zwei Stunden vor Matchbeginn. Es war angerichtet und auch das Wetter spielte perfekt mit. Die Tribüne füllte sich langsam und die Erwartungen des ganzen Publikums waren hoch. Die meisten der über 1500 Zuschauer (Vereinsrekord) hofften auf die ganz grosse Überraschung, auch wenn sie unmöglich erschien. Der Musikverein Bubendorf untermalte den Einlauf der Spieler mit einem Ständchen und als die Nationalhymne spielte, wurde jedem bewusst, dass es nun ernst zur Sache gehen wird.

Der FC Sion kam sehr gut ins Spiel und konnte leider schon nach vier Minuten durch Stojilkovic das erste Tor erzielen. Wer nun dachte, dass sei bereits die Vorentscheidung, der sah sich getäuscht. Bubendorf hielt sich beachtlich gut, hatte viele harte Zweikämpfe und brachte so Sion immer wieder in Bedrängnis. Für Trainer Matthias Maeder natürlich ein Ärgernis mit der frühen Führung: «Wir hatten uns taktisch einiges vorgenommen, so war es nicht geplant.» Bubendorf hatte in der folgenden Phase auch eine Gelegenheit mit Noé Wahl, die aber von Sion-Goalie Fickentscher entschärft wurde. In der 35. Minute markierte dann Karlen das 2:0 für den FC Sion und sorgte so mal für einen Vorsprung vor der Pause. Für Bubendorf ging es nach intensiven 45 Minuten nun darum, sich selbst weiter zu motivieren und nicht nachzulassen.

Motiviert in die zweite Halbzeit

Die Abkühlung in der Pause tat den Bubendörfern gut. Sie kamen wieder frisch und motiviert aus der Kabine, bereit für die erneute Schlacht gegen den haushohen Favoriten. Sie versuchten alles, um sich eine gute Chance zu erarbeiten, aber die Sion-Defensive stand sattelfest. Auf Seite von Bubendorf konnte sich dann Torhüter Lindenthal, der anstelle des Stammgoalies Hohl spielte, der leider das Spiel aufgrund einer Sperre verpasste, mehrmals glänzend auszeichnen. Mit seinen Paraden hielt er Bubendorf weiterhin im Spiel.

Nach 75 Minuten schloss dann Uldrikis eine schöne Kombination der Sittener zum 3:0 ab, was die Vorentscheidung in diesem packenden Cupspiel war. Das Sommermärchen war zu Ende, aber Bubendorf darf sehr zufrieden sein mit seiner Leistung und der gesamten Organisation dieses historischen Cupspiels. Mit den bescheidenen Mitteln haben sie das Maximum herausgeholt, sportlich war nicht mehr zu holen gegen ein abgeklärtes Sion. Die Fans feierten die Mannschaft trotzdem, als hätten sie gerade den Cup gewonnen. In Bubendorf wurde zurecht gefeiert und die Mannschaft ist bereit für die kommenden Spiele in der 2. Liga interregional.