Gegen Arbeitskräftemangel
«tunBasel» Experimentiermöglichkeiten für Kinder und Jugendliche
Früher hatte es dort, wo man aufwuchs, noch etliche Kleinbetriebe, in die man hineinschauen oder in den Ferien sein Sackgeld verdienen durfte. Die Berufswahl erfolgte in Gesprächen mit Eltern und Lehrern, über Bücher oder die Berufsberatung. Mit der «tunBasel» will die Veranstalterin Handelskammer beider Basel den Jugendlichen einen umfassenden und praktischen Einblick in die MINT-Berufe (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) geben.
An 31 Ständen dürfen Jugendliche ab sieben Jahren unter kundiger Anleitung experimentieren. 17 Experimente sind für die Altersklasse ab zehn reserviert. Zur Auswahl stehen das Basteln eines Modellautos oder eines Solarlüfters, Programmieren, Forschen, Konstruieren, Kunst, Entdecken und vieles mehr. Einfacher, aber nicht weniger interessant ist es in der jüngsten Kategorie. Dort heisst es: Bastle ein Kühlpad oder eine Papierbrücke, löse ein Quiz, experimentiere oder entdecke Robotik, Optik und die vielfältige Welt der Wissenschaft. Zwölfjährige erhalten zusätzlich knifflige Aufgaben aus dem Bereich der Mathematik. Schulklassen konnten sich schon vor der Messe für eineinhalbstündige Slots anmelden. Die «tunBasel» ist auch am Wochenende von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.
Zur Bedeutung der «tunBasel» für das Baselbiet sagte unsere Erziehungsdirektorin Monica Gschwind: «Kinder und Jugendliche können frühzeitig begeistert werden für das Experimentieren und Pröbeln. Man kann Ihnen die Welt der Technik und Forschung zeigen. Im MINT-Bereich haben wir seit längerer Zeit einen sehr grossen Fachkräftemangel. Wir hoffen, auf diese Art die Jugendlichen für diese Fächer interessieren zu können. Wir haben viel zu wenig Ingenieure, Elektroinstallateure oder Mathematiker und hoffen, den Focus schon frühzeitig auf solche interessante Berufe zu lenken.»
Landrat Heinz Lerf erzählte, dass es in seiner Jugendzeit in Liestal sicher zwei Hufschmiede hatte und Läden mit Metallwaren aller Art. Bäckereien schrumpften von zwölf auf weniger als die Hälfte und von den Metzgereien blieb noch eine übrig. Vieles übernahmen die Grossverteiler. «Die Zeiten haben sich geändert.»
www.tunbasel.ch, Congress Center Messe Basel, 11. bis 17. März