Am Konzert tönten die Lieder noch schöner
Lausen Die Klasse 3a übte intensiv für ihren grossen Auftritt im Stadtcasino
Über ein halbes Jahr lang hat die Klasse 3a der Primarschule Lausen für ihren grossen Auftritt im Stadtcasino Basel geübt. Vergangenen Freitag war es soweit: Gemeinsam mit anderen Schulklassen aus beiden Kantonen bestritt die 3a – als einzige teilnehmende Klasse aus dem oberen Baselbiet – das anspruchsvolle Programm von «So klingt Basel». Begleitet vom Sinfonieorchester Basel präsentierten die insgesamt 270 Kinder 14 Lieder aus aller Welt, darunter das Baselbieterlied, aber auch Lieder auf Ukrainisch, Türkisch, Albanisch, ja sogar eines auf Japanisch und eines in der Sprache der Maori. Die Auswahl hatte das Sinfonieorchester aufgrund einer Strassenumfrage in Basel getroffen.
«Die Lieder waren diesmal extrem schwierig», gibt Klassenlehrerin Barbara Bachmann zu. Aber die Kinder wussten, worauf sie sich einlassen: Die heutige 3a hat bereits 2021, damals als erste Klasse, an dem Projekt teilgenommen, im zweiten Jahr beim ähnlichen Projekt «Singmituns!». Trotz des grossen Aufwands führt die Klasse zusätzlich jedes Jahr ein Musical durch.
Möglich ist dies, weil die 3a eine sogenannte KEMU-Klasse ist, eine Klasse mit erweitertem Musikunterricht. KEMU-Klassen musizieren und singen mehr als ihre Parallelklassen und profitieren von einer breit gefächerten musikalischen Förderung, häufig auch fächerübergreifend. Im Kanton Baselland wird der erweiterte Musikunterricht seit 1993 angeboten und kann deshalb auf eine lange Erfahrung zurückblicken. Wie auf dem Flyer des Amts für Volksschulen zu lesen ist: «Die Schulkinder der Klassen mit erweitertem Musikunterricht zeigten eine ausgeprägte Ausdrucksfähigkeit, erhöhte Ausdauer- und Konzentrationsleistungen, eine bessere Kooperationsbereitschaft und eine verstärkte Motivation zum Schulbesuch.»
Jeden Morgen wurde geübt
Das deckt sich mit den Erfahrungen in Lausen in den vergangenen Monaten seit August 2023. «Es war eine lange Zeit, aber die Kinder waren mit Begeisterung dabei», erzählt die Klassenlehrerin. Jedes Kind erhielt ein Singbuch und täglich wurde am Morgen in der Eingangslektion geübt, auch mit Hilfe von eingesungenen Liedern und Playbacks des Sinfonieorchesters, die Barbara Bachmann auf ihrem Laptop abspielte. Langweilig sei es dabei niemandem geworden, sagt die Lehrerin. Im Gegenteil: «Bis zuletzt haben sie aufgestreckt und noch ein Lied gewünscht – es ist phänomenal!»
Die intensive Vorbereitung hat sich auf jeden Fall gelohnt: Das Konzert im Stadtcasino wurde zu einem positiven Erlebnis für alle Beteiligten. «Ich finde es schön, dass das Orchester so schön gespielt hat», meinte eine Schülerin nach dem Konzert, «auch der Chor hat gut gesungen und so viele Leute sind gekommen.» Ein Klassenkamerad äusserte sich stolz über das Erreichte und dass alle so viel gelernt hätten. Alle waren überrascht, wie gewaltig die Lieder zusammen mit dem ganzen Chor und dem Sinfonieorchester tönten: «Als wir alleine geübt haben, tönte es normal, wie man singt. Aber mit dem Orchester war es richtig laut und es klang auch schöner», fasste ein Schüler zusammen. Die Melodien seien sehr schön gewesen und das Orchester habe die Töne gut getroffen, lauten weitere Stimmen.
Auch Barbara Bachmann ist mit dem Auftritt im Stadtcasino sehr zufrieden. Die Kinder seien äusserst konzentriert und mit grossem Engagement dabei gewesen.