Kampf um die schöne Treichel
Sissach Traditionelles Frühlingsschwinget auf der Kunsteisbahn
Lars Voggensperger siegte bei den Aktiven.
Schwingen in einer Eisbahnhalle ist und bleibt gewöhnungsbedürftig. Fotos: S. van Riemsdijk
Der Schwingsport ist bei den Kindern und Jugendlichen sehr populär.
Lars Voggensperger siegte bei den Aktiven.
Schwingen in einer Eisbahnhalle ist und bleibt gewöhnungsbedürftig. Fotos: S. van Riemsdijk
Der Schwingsport ist bei den Kindern und Jugendlichen sehr populär.
Aufgrund einer Terminkollision mit dem 125-Jahr-Jubiläum des eidgenössischen Schwingerverbands am 8. September 2024 in Appenzell, wurde das traditionelle Herbstschwinget des Bezirksschwingclubs Sissach in den Frühling verlegt. Eine zusätzliche Besonderheit war, dass für einen Umzug in die Kunsteisbahn in Sissach entschieden worden war. Dies, da der Platz in Gelterkinden zu der Zeit nicht wetterfest ist. «Der Vorteil dabei ist zweifellos, dass die Wettkämpfe so mit hundertprozentiger Sicherheit trocken durchgeführt werden und wir die vorhandene Infrastruktur nutzen können», wie Matthias Graber, technischer Leiter der Aktiven des Basellandschaftlichen Kantonal-Schwingerverbands und OK-Präsident, dieser Zeitung mitteilte.
Gäste aus anderen Kantonen
Etwas gewöhnungsbedürftig war es allemal, als am letzten Samstag ab 10 Uhr in der grossen Halle, in der normalerweise Eishockey gespielt wird, die 37 Aktiv- und 108 Jungschwinger zu den Wettkämpfen um die begehrten Preise antraten. Im sportlichen Kampf um die schöne Treichel mischten nebst den Schwingern aus der Nordwestschweiz, Gäste aus den Schwingclubs Wil (SG) und Reichenbach (BE) dabei mit. Zum Auftakt stiegen als erste vor etwa 700 Zuschauenden die Jungschwinger in die Zwilchhosen. Schnell war sichtbar, dass es einigen «bösen» Jungschwingern dabei nicht an Talent fehlte und diese mit kraftvollen Schwüngen und technischer Beinarbeit den jeweiligen Gegner rasch ins Sägemehl spedierten.
Für den Aktivsport behalten
«Das Schwingen hat bei den Jungen eindeutig an Popularität gewonnen», so Matthias Graber. Dies im Gegensatz zu den Aktivschwingern. Graber erklärt dies damit, dass «der Übergang von den Jung- zu den Aktivschwingern eine schwierige Phase ist.» Und fügt an: «Hier ist insbesondere das Engagement der Trainer entscheidend, dass wir die jungen Schwinger für unseren Aktivsport behalten und so die entstanden Lücke aus der Vergangenheit wieder füllen können.» Ausserdem hat der Vereinssport nicht mehr den gleichen Stellenwert wie früher, wie er sagt. «Trotzdem ist der Schwingsport weiterhin populär», möchte er bestimmt festhalten.
Sieger Lars Voggensperger
Nach einem langen Wettkampftag war um 17 Uhr der Moment für die Schlussgänge gekommen. Die Spannung in der Halle war deutlich spürbar. Wer würde die Wettkämpfe in seiner Kategorie für sich entscheiden? Bei den Aktiven kam es zum mit Spannung erwartetem Schlussgang zwischen den zwei Eidgenossen Adrian Odermatt und Lars Voggensperger. Letzterer konnte ihn mit Höchstnote für sich entscheiden. Der Bezirksschwingclub Sissach kann mit den vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern auf einen wieder erfolgreichen Schwingtag zurückblicken, der mit den spannenden Wettkämpfen wieder für tolle Werbung für den Schwingsport gesorgt hat. Weitere sportliche Highlights sind dieses Jahr am 16. Juni das 116. Nordwestschweizerische Schwingfest in Lausen und der Eidgenössische Nachwuchsschwingertag.
Schlussranglisten
Jahrgang 2015/2016:
Schlussgangteilnehmer: Krebs Jason/Gerber Kilian
Platz 1: Krebs Jason
Jahrgang 2013/2014:
Schlussgangteilnehmer: Suter Ivo/Reichen Dario (gestellt)
Platz 1: Kuratli Sandro
Jahrgang 2011/2012: Schlussgangteilnehmer: Suter Moritz/ Hiestand Yanis
Platz 1: Suter Moritz
Jahrgang 2009/2010:
Schlussgangteilnehmer: Zurfluh Fynn/ Thüring Tobias
Platz 1: Zurfluh Fynn
